Mittwoch, 29. April 2015

Saisonstart in den Bergen_ Tourentipps vom DAV für den Frühsommer

Saisonstart in den Bergen

Tipps für Wanderungen am ersten Mai-Wochenende




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Staufner Haus © DAV/ Martin Erd
Temperaturen um die zehn bis 15 Grad, immer wieder Niederschläge und Schneefall bis auf Höhen um die 1200 Meter: Die Wandersaison 2015 beginnt in den Ostalpen durchwachsen. Wer bei diesem mittelprächtigen Wetter erste Touren unternehmen will, ist mit leichten Wanderungen in mittleren bis niedrigen Gefilden, inklusive Einkehrmöglichkeit auf einer Hütte, gut beraten.

Gefahr durch Neuschnee, Nässe und Altschneefelder

Nässe und Neuschnee können Wiesen und Pfade zur Rutschpartie machen. „Gerade nordseitig und in Rinnen finden sich darüber hinaus noch viele, zum Teil große Altschneefelder“, sagt Stefan Winter, Ressortleiter Breitenbergsport, Sportentwicklung und Sicherheitsforschung beim Deutschen Alpenverein. „Das Gelände um die Altschneefelder herum kann durch den abtauenden Schnee sehr rutschig sein. 

Hinzu kommt, dass die Ränder der Schneefelder schon aufgeweicht sind und man einbrechen kann. An den Kanten von unter dem Schnee liegenden Steinen kann man sich dann leicht verletzen.“ Winter empfiehlt deshalb, sich mit Stöcken und Handschuhen auszurüsten – und im Zweifel lieber umzukehren, als riskante Ausweichmanöver in unwegsamem Gelände auszuprobieren: „Das ist meistens sehr gefährlich, da man leicht ausrutschen und abstürzen kann.“ Er empfiehlt derzeit südseitige Touren bis zur Baumgrenze. Besonders Familien rät er, ausschließlich Touren unterhalb der Schneegrenze zu planen. Hochlagen über 2000 Meter seien aktuell noch erfahrenen Bergsteigern und Skitourengehern vorbehalten.
  
Die richtige Ausrüstung
Neben Stöcken und Handschuhen empfiehlt der Deutsche Alpenverein, am ersten Mai-Wochenende auch warme Kleidung, Regenschutz und Mütze einzupacken. „Aktuell sollte sich niemand ohne stabile, wasserdichte Schuhe mit tiefer Profilsohle in die Berge wagen“, ergänzt Winter. Bei sonnigen Verhältnissen empfiehlt der DAV, auch Sonnencreme und eine Kopfbedeckung zum Schutz vor der starken Frühjahrssonne in den Rucksack zu packen. Die wichtigsten Tipps zur richtigen Ausrüstung und zum richtigen Verhalten auf Tour gibt der Alpenverein in seinen „10 DAV Empfehlungen zum Wandern".

Diese Hütten sind geöffnet

Wegen des wechselhaften Wetters ist es ratsam, Bergtouren mit Hütteneinkehr zu planen. Einige Alpenvereinshütten haben auch bereits offen. Eine aktuelle und tagesgenaue Liste der Öffnungszeiten besonders beliebter Hütten im bayerischen und angrenzenden Alpenraum gibt es unter www.alpenverein.de/huetten-saisonstart. Infos und Kontakte zu den Hütten gibt es ebenfalls unter alpenverein.de: im Dropdown-Menü "DAV-Services" unter "Hüttensuche".

Tourentipps für das erste Mai-Wochenende
Zum Auftakt der Hüttensaison hat der Alpenverein eine Auswahl an Wandertipps zusammengestellt. Alle Tipps lassen sich mit der Einkehr in eine geöffnete Hütte verbinden.

Chiemgau

Von Sachrang auf den Spitzstein

Südseitiger Anstieg auf einen aussichtsreichen Berg mit Einkehr im Spitzsteinhaus
Chiemgau

Von Huben auf die Priener Hütte

Gemütliche Hüttenwanderung auf der Via Alpina
Bayerische Voralpen

Von Oberaudorf auf das Brünnsteinhaus

Abwechslungsreiche Hüttentour aus dem Inntal
Estergebirge

Über die Südseite auf den Wank

Sonniger Aufstieg zu einer Hütte direkt am Gipfel
Allgäu

Auf den Grünten

Beeindruckende Gipfeltour mit Aussicht und Hütte
Allgäu

Staufner Haus von Gunzesried

Südseitiger, abwechslungsreicher Anstieg an der Nagelfluhkette

Diese und einige weitere Tourentipps mit allen wichtigen Details und topografischen Karten gibt es unter www.alpenverein.de/fruehjahrstouren.
 

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Dieter Buck
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Montag, 27. April 2015

Dieter Appel: Enzian, Edelweiß und Alpenrose

Dieter Appel: 
Enzian, Edelweiß und Alpenrose

Blumenwanderungen auf bayerische Berge von Frühjahr bis Herbst


21 Blumenwanderungen führen in die bayerischen Hausberge. Zu unternehmen zwischen dem Frühjahr und dem Herbst. Alle sind sie ausführlich beschrieben und bebildert.



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Freitag, 17. April 2015

Eugen Maria Schulak / Rahim Taghizadegan: Die Alpenphilosophie

Eugen Maria Schulak
Rahim Taghizadegan: 
Die Alpenphilosophie

 



Wie alle Bücher aus dem Servus-Verlag ist auch das hier vorliegende etwas Besonderes (vom Fernsehprogramm her ganz zu schweigen!). Das will etwas heißen in der literarischen Branche, der ja laufend neue Werke auf den Markt wirft. Aber Servus ist halt Servus



Die Alpen sind seit jeher, na ja, seit rund 200 Jahren, eine traumhafte Naturlandschaft, die Städter, Urlauber und Einheimische, nicht zu vergessen Künstler und Schriftsteller, magisch anzieht.



Doch worin liegt die Faszination am Landleben, die Liebe zur Natur und den Bergen eigentlich begründet? Ist es nur bloße Nostalgie, Back to the roots, früher war alles besser-Denken, small is beautifull, Entschleunigung und Vereinfachung nach dem Motto „Simplify your Life“? Welches vergessene Wissen schlummert in den verwinkelten Tälern, kleinen Dörfern und gemütlichen Wirtshausstuben?



Das, was man heute Erdung nennt, die Verwachsenheit mit der Scholle und der Sinn fürs unmittelbar Notwendige, das müssen wir bei den Bauern suchen. Denn die Arbeit auf dem Land ist die älteste, ursprünglichste Tätigkeit des Menschen. Hier ist ja "Scholle" im übertragenen Sinne "Heimat".



Das haben der Wiener Eugen Maria Schulak und der gebürtige Iraner Rahim Taghizadegan gemacht: Die beiden Philosophen haben sich auf eine Spurensuche nach vergessenen Weisheiten und Werten des Alpenraums gemacht. Inspiriert von dieser Vielzahl an Eindrücken, entstand ein philosophisches Alpenpanorama. Entdecken Sie mit den beiden Philosophen die schönen Seiten des einfachen Lebens!



Dazu bereisten sie den Alpenraum in Österreich, Süddeutschland, Liechtenstein und der Schweiz. Sie besuchten Betriebe und Museen, Höfe und Almen, Feste und Gipfel, um sich mit Bauern, Handwerkern und Traditionshütern zu treffen. Sie sprachen mit ihnen auf Augenhöhe über Philosophie und hörten aufmerksam zu.



Das Resultat ist ein philosophisches Alpenpanorama, das die tiefen Weisheiten des einfachen, sinnerfüllten Lebens beschreibt. Denn die Alpenbewohner haben ihre ganz eigene Philosophie. Von den einfachen, ehrlichen Weisheiten können moderne Städter nur profitieren, sind sich die beiden Autoren sicher. Zumindest befassen sollten sie sich mal damit, nicht nur oben stehen und auf die vermeintlich „einfache“ Landbevölkerung herab blicken, wie es leider auch heute immer noch geschieht. Man braucht sich bloß mal überlegen, warum Alpenbewohner kein Yoga und keine Meditationsstunde brauchen, um zu sich zu finden? Na also!



Das Buch ist gegliedert - nach den bäuerlichen Lebenserfordernissen, nach dem, wonach sich der Landmann richten muss: nach den Jahreszeiten. Nicht gerade üblich für ein philosophisches Werk. Jedes Hauptkapitel, jede Jahreszeit, beginnt mit dem passenden Lebenszyklus, beginnend mit der Kindheit im Frühling, gefolgt von der Jugend, der Reife und dem Alter. Weitere Kapitel heißen Saat, Arbeit, Ernte und Vorsorge, Hinausgehen, Draußensein, Hineingehen und Drinnensein.



Das Buch ist nicht nur eine überaus lesens- und nachdenkenswerte Schrift, es ist auch, rein optisch und haptisch gesehen, ein Genuss - obwohl dieses ja nicht unbedingt das Hauptkriterium für ein Buch ist, nebensächlich ist es trotzdem nicht: Schöne Layout, schöne Schrift(en), schöne Fotos: auch von der Anmutung her ein Volltreffer - unter einem philosophischen Werk stellt man sich gemeinhin wohl etwas anderes vor.



Zu den Autoren:

Rahim Taghizadegan, 1979 als Iraner geboren, wuchs in Österreich auf. Er studierte Physik, Wirtschaft und Soziologie in Wien und Lausanne und arbeitet heute als Wirtschaftsphilosoph. Taghizadegan unterrichtete an zahlreichen Universitäten in Österreich, Liechtenstein und Deutschland und gründete 2006 das Institut für Wertewirtschaft. Zudem ist er wissenschaftlicher Assistent an der Internationalen Akademie für Philosophie in Liechtenstein. Er lebt meistens in Wien, seine Frau aber derzeit in Bern, daher pendelt er regelmäßig über die Alpen.



Eugen Maria Schulak, 1963 in Wien geboren, studierte Gitarre, Psychologie, Geschichte und Philosophie mit Promotion bei Konrad Paul Liessmann. Er gründete 1998 die Philosophische Praxis in Wien und war 1999 Mitbegründer der Siemens Academy of Life; seit 2008 philosophisches Engagement am Institut für Wertewirtschaft. Schulak ist Gastlektor an zahlreichen Fachhochschulen und Universitäten und arbeitet in Wien als philosophischer Berater, zunehmend auch wieder als Musiker (The Fiery Rosebuds). Die Alpen sind Teil seiner schönsten Kindheitserinnerungen.



Eugen Maria Schulak / Rahim Taghizadegan: Die Alpenphilosophie. Mit Photographien von Peter Rohrmoser. 272 Seiten, 18,5 x 3 x 25,4 cm, Hardcover, Servus Verlag, 1. Auflage, 2015. ISBN 978-3-7104-0004-9. 21,95 € (A/D), 31,50 sFr. Auch als E-book erhältlich.




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Dieter Buck
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Dienstag, 14. April 2015

Petra Müssig: Berggenuss statt Höhenangst

Petra Müssig:  
Berggenuss statt Höhenangst




Nicht schlimmer als Höhenangst zu bekommen wenn man ein Freund der Berge ist. Viel kann man zwar trotzdem machen, aber eine gewisse Restangst bleibt immer noch.

Zudem weiß man bei einer Wanderung, ist ihr Beginn auch noch so harmlos, ja nie, was einen noch erwartet. Dumm ist auch, dass Höhenangst auch im Alter noch kommen kann, gut aber, dass es die Möglichkeit gibt, diese Höhenangst wegzutrainieren. Anscheinend war auch Goethe nicht schwindelfrei, er gewöhnte sich durch das Besteigen von Kirchtürmen aber allmählich daran.

Dieses Buch liefert Hintergrundwissen zu biologischen und körperlichen Ursachen von Höhenangst und zeigt, wie sich mentale Blockaden im Bergsport lösen lassen. Zahlreiche Tipps machen es zu einem kompakten Ratgeber für Wanderer, Kletterer, Mountainbiker und Schneesportler, die ihre Ängste überwinden wollen. Die Betroffenen können sich mit diesem Buch Strategien gegen Höhenangst erarbeiten. Auf dass dem Berggenuss der Probanden und ihrer Begleiter künftig nichts mehr entgegen steht.

Interessant sind auch die 8 Kärtchen, die zum Mitnehmen geeignet sind. In ihnen ist die Essenz des Buches noch einmal enthalten. Das beginnt mit einer Notfallkarte und geht über Maßnahmen unterwegs bis hin zu Gehtechniken und Zaubersprüchen (die jeder schon mal gehört hat, die man aber nicht oft genug hören kann):

Zur Autorin:
Petra Müssig war dreifache Snowboard-Weltmeisterin, 13-fache Gesamtweltcupsiegerin und deutsche Cheftrainerin im Snowboarden. Inzwischen ist sie als Sportcoach, in der Trainerausbildung, als Referentin und Dozentin für Vereine, Schulen und Unternehmen tätig.
I

Petra Müssig: Berggenuss statt Höhenangst. 128 Seiten, 85 Farbbilder, broschiert.8 separate Kärtchen mit dem Wesentlichen des Buches zum Mitnehmen. Verlag Pietsch, 2015. ISBN: 978-3-613-50671-8. 14.95 € / 19.90 CHF.





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