Wanderdrehkreuz Klausen im Eisacktal
Gilfenklamm und Burgruine
Gilfenklamm und Burgruine
„Die schönen Tage von
Aranjuez sind vorbei“, sagte Friedrich Schillers Don Juan. Das dachte ich auch,
als ich heute morgen aus dem Zimmerfenster im Hotel Stephanshof
in Klausen im Eisacktal schaute: Die angekündigte
Störungszone war gekommen, die Berge waren in Nebel. Es war zwar klar, dass es
nachmittags wieder besser werden würde, aber trotzdem wollte ich diesen Tag zum
Besuch einer Klamm ausnützen.
Klammen kann man ja immer ansehen, und gerade bei trüberem
Wetter entfalten sie ihren besonderen Reiz. In gut erreichbarer Nähe zum Künstlerstädtchen Klausen,
bei Sterzing, ist nämlich eine der schönsten Klammen Südtirols zu finden: die Gilfenklamm.
Nicht weiter zu fahren als bei einem normalen Sonntagsausflug.
Und so war es auch, in nicht einmal einer Stunde war ich dort. Es ist zwar Eintritt fällig, aber wenn man sieht, was für aufwendige Sicherungsmaßnahmen für den Weg nötig waren, dann hat man Verständnis dafür.
Die Klamm fängt dann ganz harmlos an. Unterwegs wandert man an einem ehemaligen Kalkofen vorbei. Später kommt Wasserfall auf Wasserfall, es strudelt und die Gischt spritzt. Manchmal erscheint das Wasser tiefgrün, so dass man meint, in ein Südseeatoll zu blicken.
Verlängerung durch Puber-Tiere
Eigentlich ist eine Aufstiegszeit von 1.15 Stunden
angeschrieben. Wenn man aber fotografierend unterwegs ist und ein paar Rudel
Puber-Tiere außer Reichweite ihrer Leitstute oder Leithengstes bzw. Hirten die
Treppenanlagen hinauf und hinunter donnert, dann werden schon mal 2 Stunden
daraus. Aber egal, dafür hat man Zeit, die ganze Pracht zu genießen.
Oben angelangt ist die Frage, wie geht man zurück. Eine
Möglichkeit wäre, einfach die Klamm wieder abzusteigen. Aber die steilen
Treppen und Wege bergab ist auch kein Vergnügen. Eine einfachere Möglichkeit
wäre über Pardaun abzusteigen.
Ich entschloss mich jedoch die Ruine Reifenegg
„mitzunehmen“. Dabei geht es noch kurz hinauf, dann aber steil bergab. Auf etwa
halbem Weg ins Tal findet man die Ruine. Übrig von der Burg ist nicht viel, im
Prinzip nur die Ummauerung des Turms. Trotzdem eine interessante Sache.
Und so wurden aus 2 veranschlagten Stunden halt 3. Auch
recht. Schön wars. Der Höhenunterschied für die Klamm betrug 250 Meter, für den
Rückweg über die Ruine kommen noch rund 110 Meter dazu.
Und das war‘s dann auch schon im schönen Klausen. Eisacktal
und die Bergwelt ringsum. Möglichkeiten ohne Ende, das schreit nach
Wiederkommen …
Hier alle Infotafeln mit Erklärungen zu dem was es auf der Tour zu sehen gibt:
Und zum guten Abschluss gehört noch ein super
Abschlussessen. Hier das was es im Hotel Stephanshof gab, wie immer so gut, dass man sich "hineinlegen" könnte - einschließlich der stimmungsvollen Musikbegleitung:
Info:
Unterkunft:
Stephanshof****, I 3940 Villanders, St. Stefan 12,
Telefon 0039 0472 843150, http://www.stephanshof.com, mailto:info@stephanshof.com
Tourismusverein
Klausen, Barbian, Feldthurns und Villanders, I-39043 Klausen, Marktplatz 1, Tel.:
0039 0472 847424, Fax: 0039 0472 847244
www.klausen.it
Anreise in die Region Klausen
Auto: Innsbruck – Brennerautobahn –
Autobahnausfahrt Klausen
Bahn: IC- und EC-Bahnhof Klausen
Flug: Flughäfen Innsbruck (95 km), Bozen
(35 km) – oder mit dem „Südtirol-Bus“ von/zu die Flughäfen Verona,
Bergamo,
Malpensa und München
Empfohlene
Karten:
Kompass Südtirol
699, Karte 2, 1:50 000
Kompass DVD
Österreich, ISBN 978-3-85491-629-1, Kompass DVD Über die Alpen, ISBN
978-3-85026-430-3. (Die Karten lassen sich auch auf GPS-Geräte, iPhones und
Android übertragen).
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Dieter Buck
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