Samstag, 14. Mai 2022

Raurisertal: Alpine Kulinarik und prächtige Landschaft

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Apfelkiachl mit Hollermandl aus dem Raurisertal

 

Brot backen auf der Alm, Kräuter sammeln im Wald, eine Brettljause auf der Almhütte oder ein Selbstgebrannter beim Bauern: Im Raurisertal wird großer Wert auf Traditionen und Hausgemachtes gelegt.


 

Das Rauriser Tauernhaus auf 1.526 Metern im Seidlwinkltal ist eines der letzten Tauernhäuser in den Alpen. Einst war es ein wichtiger Rastplatz für die Säumer, die mit ihren Lasttieren auf dem Weg über das Hochtor und den Alpenhauptkamm einkehrten. Vor allem Salz und Wein lieferten die damaligen „Spediteure“ auf ihren Norikern, Eseln oder Ochsen zwischen Norden und Süden. Im Rauriser Tauernhaus von anno 1491 scheint die Zeit stehengeblieben: 500 Jahre Weltgeschichte wurde bereits in der geschwärzten Almstube und an der Feuerstelle mit dem mächtigen Kessel besprochen.  

 


Für das sommerliche Berg- und Naturerlebnis gibt es im Raurisertal 300 Kilometer Wanderwege und über 30 bewirtschaftete Almhütten, Berggasthöfen und Jausenstationen. Im Frühsommer „übersiedeln“ die SennerInnen mit hunderten Rindern, Schafen, Ziegen und Pferden auf die Hochalmen. Wer bei ihnen einkehrt, kann sich auf Pinzgauer Schmankerln wie eine Brettljause, Fleisch- und Bauernkrapfen, Granggn-Nockn oder ein Holzhackermuas auftischen lassen.

 

 

Rauriser Eigenbrötlerin und Kräuterfee

Eine Eigenbrötlerin“ im besten Sinn des Wortes lebt auf der Kalchkendlalm in Bucheben. Im Mittelpunkt von Roswitha Hubers „Schule am Berg“ steht der gemauerte Brotbackofen. Gegen Voranmeldung zeigt die pensionierte Lehrerin ihren Besuchern, wie man einen Holzbackofen beschickt, Sauerteig ansetzt, Brot mischt und bäckt. Typische Pinzgauer Lebensmittel werden im Raurisertal auf 15 Bauernhöfen angeboten. Dort kann man „ab Hof“ selbstgemachte Milchprodukte, Speck, Lamm- und Rindfleisch sowie Marmeladen und Honig kaufen. 32 Imker bieten die verschiedensten Gebirgshonigsorten, auch in Bioqualität. Feinschmecker haben auch den Heustadlhof am Eingang des Gaisbachtals auf ihrer Urlaubsliste. Im Hofladen gibt es Geräuchertes, Käse und Schnäpse, daneben auch selbstgemachte Salben, Tees und Kräutermixturen. 


 

Letzteres liegt in den Händen der Hofbäuerin und „Kräuterfee“ Margot Langreiter. Mit der ausgebildeten Wildkräuter- und Heilpflanzenpädagogin kann man bei einem Besuch am Heustadlhof oder auf der Karalm über die Wirkung der Alpenkräuter philosophieren. Eine große Leidenschaft herrscht im Raurisertal fürs Schnapsbrennen. Eine Querverkostung bietet sich im Juli und August beim wöchentlichen Schmankerlmarkt im Voglmaierpark an: Neben Obstler und dem typischen Vogelbeer gibt es einige hochprozentige Überraschungen. Die besten Pinzgauer Rezepte zum Nachkochen finden sich im Rauriser Schmankerlkochbuch – für alle, die sich näher mit Sauren Zipfel, Rohr-, Herd- und Sticknudeln, Honiglempen oder Apfelkiachl mit Hollermandl beschäftigen möchten (erhältlich im Büro des Tourismusverbandes)

 


 

Informationen:

Tourismusverband Rauris

A-5661 Rauris, Sportstraße 2

Tel.: +43 6544 20022, Fax: +43 6544 20022 88

E-Mail: info@raurisertal.at

www.raurisertal.at

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Dieter Buck

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