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Badeseen,
Berge, Bilderbuch:
Sommerfrische
2.0 in Bad Ischl
Rund
um das Kaiserstädtchen, in dem schon Sisi und Franz Joseph I. ihren
Alltag vergaßen, locken einsame Pfade und strahlende Natur-Juwele
Foto: Katrin (so heißt der Berg) ist 1542 Meter hoch – und
bietet beste Aussichten. Foto: Daniel Leitner
In Österreich kennt jedes
Kind Bad Ischl, zumindest aus den Geschichtsbüchern. Schließlich verbrachten
Kaiser Franz Joseph I. und seine Sisi hier jahrzehntelang die Sommerfrische.
Viele Deutsche dagegen denken zunächst an ein Skigebiet mit ähnlich klingendem
Namen – und sind überrascht, wenn sie das feine Städtchen inmitten des
Salzkammerguts für sich entdecken.
Nur eine Autostunde von Salzburg entfernt, zeigt sich die Natur im
Angesicht des Dachsteingebirges von ihrer allerschönsten Seite: Türkisblaue
Seen, wilde Flusslandschaften, endlose Wälder, Berge und Almen – und mittendrin
Bad Ischl mit seinen 14.000 Einwohnern, den Gründerzeitfassaden und schon fast
südländisch anmutendem Flair. Übernachtungen gibt es bereits ab 50 Euro pro
Person im Doppelzimmer mit Frühstück.
„Bad Ischl ist der ideale Ort für die Sommerfrische 2.0“, sagt
Stephan Köhl, der Geschäftsführer des Tourismusverbands. „Die Kaiserfamilie
wusste schon, wieso sie ausgerechnet diesen Ort gewählt hatte, um dem geschäftigen
Alltag zu entfliehen.“ Während Franz Joseph sein Glück beim Jagen in den
Wäldern fand, nutzte Sisi die Möglichkeiten des perfekten
Outdoor-Fitness-Studios: Schon vor dem Frühstück wanderte sie auf ihren
Hausberg – den Jainzen, der sich direkt oberhalb der Kaiservilla erhebt.
Natürlich in Rekordzeit und mit schwitzenden Hofdamen im Gefolge. Wer es
langsamer angeht, ist in einer Stunde oben und kann die fantastische Aussicht
auf die geschichtsträchtige Stadt genießen. Danach vielleicht kurz im Fluss
Ischl abkühlen, der dem Ort den Namen gab? Im Hochsommer ein echter Geheimtipp.
Die Seen des Salzkammerguts dagegen sind schon im Juni warm genug
zum Schwimmen. Allen voran der Wolfgangsee mit seinen einsamen Buchten und dem
legendären Türkisblau, der Attersee, der in kräftigerem Dunkelblau schimmert
und der ruhige Mondsee, über den Schafberg und Drachenwand wachen. Einsame
Pfade führen zu abgelegenen Badeplätzen – am besten den Picknickkorb packen und
den Augenblick ausgiebig auskosten.
Jeden Tag locken neue Routen. Ob Baden mit Bergblick oder
Ausflüge zu Bilderbuchalmen: Das Rad- und Wandernetz ist vorbildlich angelegt
und macht vielerorts schon den Weg zum Ziel. Wieder ein neuer Blick aufs Gebirge,
eine idyllische Flusslandschaft, eine Traumbucht mit Trauerweide – hinter jeder
Biegung tun sich neue Perspektiven auf.
„Die Landschaft ist enorm abwechslungsreich“, schwärmt der in
München geborene Köhl, der hier seit nunmehr zwei Jahren für den Tourismus
verantwortlich ist und sich den Blick von außen bewahrt hat. „Frisch, gesund,
weitläufig, inspirierend“ – das sind die Attribute, mit denen er Bad Ischl
beschreibt. „Viele Künstler haben sich in der Region niedergelassen oder kommen
regelmäßig, um hier Durchzuatmen und sich in der intakten Natur aufs
Wesentliche zu fokussieren“, führt er aus.
Einer der berühmtesten Freunde Bad Ischls ist nach wie vor Franz
Lehár, der in diesem Jahr seinen 150. Geburtstag gefeiert hätte. Seine Villa an
der Traun ist heute Museum. Übrigens: 2024 sind Bad Ischl und das Salzkammergut
europäische Kulturhauptstadt & Region. Die Vorbereitungen haben schon
begonnen.
Für Urlauber wird dieser Sommer ein sehr entspannter sein. Man
wird draußen in der Natur noch mehr Einsamkeit genießen können als ohnehin
schon – und in Bad Ischl selbst viel Platz zum Flanieren haben. Majestätische
Ruhe in der Kaiserstadt sozusagen. Nebenbei bemerkt: Die kaiserliche Familie
liebte Bad Ischl nicht nur als landschaftliches Kleinod, sondern auch wegen der
Salzvorkommen: Die Einnahmen des Salzkammerguts füllten einst ihre
Staatskassen.
Spezial-Angebot: das „Früh-Sommer-Package“ umfasst drei
Übernachtungen im 4-Sterne-Hotel mit Frühstück sowie kaiserliche Extras und
kostet ab 333 Euro pro Person im Doppelzimmer.
Besondere Tipps für Natur- und Bewegungs-Hungrige: der „BergeSeen
Trail“ als 250 Kilometer langer Weitwanderweg zu den schönsten Fleckchen des
Salzkammerguts (www.salzkammergut.at/trail) und der neue „BergeSeen eTrail“ als
MTB-Weitradweg mit 650 Kilometern Strecke (www.salzkammergut.at/bergeseen-e-trail).
Weitere
Infos:
www.badischl.at
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Dieter
Buck
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