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Giersch und Löwenzahn im Banne
des Rosengartens
Mit Helga
auf Kräuterwanderung
Langer Rede, kurzer Sinn: Südtirols Kräuter lockten. Auch im Herbst
gibt es da noch vieles zu sehen und zu lernen. Begleitet wurden eine kleine
Gruppe unerschrockener und wetterresistenter Wanderer und ich von Helga, einem
wandelnden Lexikon was Heil(und natürlich auch Gift-)kräuter und ihre Anwendung
in der Naturheilkunde anbelangt.
Und so wurde aus einer Tour, die
meine Wanderapp nachträglich mit einer Wanderzeit von 2,5 Stunden auswies, eine
ausgedehnte Tagestour von mindestens sechs Stunden. Dafür haben wir Unmassen
von Wissen aufgesogen. Wobei ich ehrlicherweise zugestehen muss: Bei so einer
Menge an Informationen bleibt nur ein Teil hängen, so viel kann man auch gar
nicht aufschreiben.
Aber das ist nicht tragisch: Wenn
man erst mal auf die Spur gebracht wurde, dann weiß man selbst, wo man
nachschlagen muss und wo man was findet. Worauf man achten muss, das steht dann
auch in der besseren Literatur. Hauptsache, man hat erst einmal Lunte gerochen.
Und ich glaube, das haben wir Teilnehmer alle.
Information ohne Ende
Deshalb möchte ich auch gar keine
Erklärungen zu den einzelnen Pflanzen abgeben. Die Gefahr, etwas zu verwechseln
wäre zu groß und wie gesagt, nachschlagen kann man ja immer.
Schön ist, dass die uns gezeigten
Kräuter nichts Exotisches ist, das man nur in hohen Alpenregionen findet –
Stichwort Edelweiss – sondern dass es ganz normale Wiesen- und Gartenpflanzen
sind – andere sagen vielleicht Unkräuter dazu –, die man überall und auch im
Flachland pflücken kann.
Ausgehend von Welschnofen fuhren
wir also kurz mit dem Bus zur Haltestelle Adler. Dort ging die Wanderung los.
Bzw. wir waren zuerst einmal an den Ort gefesselt, denn Helga entdeckte gleich
danach die ersten Kräuter und Pflanzen. Zum Beispiel eine Distel, aus deren
wolligen Überresten der Blüte man früher Babykopfkissen gemacht hat.
Danach
folgten Schlag auf Schlag Beifuß – der „kleine Bruder des Wermuth“ –, eine ganz
wichtig Pflanze, die sie uns als „Männerkraut“ verkaufte, gut für die Potenz
und Prostatabeschwerden – schlichte Brennessel aber – Pestwurz, Weideröschen,
Johanniskraut, Schafgarbe, Guter Heinrich (mitsamt der interessanten Geschichte
seiner Namesgebung), Löwenzahn, Giersch, Kanadische Goldrute, Berberitze und
Beinwell. Wo es ging durften wir auch probieren.
Essen und Trinken auf der Alm
Ganz erschlagen von dem vielen
Gelernten kamen wir dann auf der Stadlalm an. Leckereien wie Speckknödelsuppe,
bisher ungekannt verziert mit Blumen und leckerer Kuchen brachten uns wieder in
die Wirklichkeit zurück.
Der zweite Teil der
Kräuterwanderung begann mit der Geschichte der Königskerze, von der ein
Prachtexemplar noch im Bauerngarten der Stadlalm blühte. Danach war die Tour
Bäumen gewidmet.
Das war auch nicht uninteressant.
Helga erzählte zu verschiedenen uralten Fichten, Lärchen und Wildkirschen am
Wegesrand viel über deren Geschichte, ihre Bedeutung als Kraftorte, ihre Natur
und Daseinsberechtigung. Zum Thema Lärchen übrigens unten ein Tipp für ein sehr empfehlenswertes Buch.
Danach folgte der Rückweg auf einem
teils wilden, sprich interessanten Weg, den sicher nicht jeder kannte.
Fazit: Helgas Kräuterwanderungen
sind fast ein „Muss“ für jede/n der/die sich für diese Sache interessiert. Noch
empfehlenswerter finde ich sie aber für Leute, die sich noch nie mit dieser
Wissenschaft befasst haben. Man lernt und erfährt Dinge, die man sich vorher
nicht einmal erträumt hätte. Und wenn man neugierig bleibt und sich Literatur
zum Weiterlesen anschafft – was Besseres kann man aus einem Urlaub doch gar
nicht mitnehmen.
Aber der Tag war ja noch nicht zu
Ende. Es folgte das wie immer feine Abendmenu. Heute nach dem Gruss aus der Küche
Spinatknödel, Blumenkohlsuppe, Maispoularde und Tiramisu. Das Charmehotel
Friedrich verwöhnt seine Gäste …
Weitere Impressionen von der Kräuterwanderung
Info:
Eggental
Tourismus,
https://eggental.com/de
+39 0471 619500
Unterkunft:
Charmehotel Friedrich***,
www.friedrich.it
Karte:
Wandern Rad Skitouren 54 Bozen und
Umgebung, Kompass, 1:50 000
Literatur:
Franz Hauleitner: Dolomiten 2,
Eggentaler Berge – Latemar – Rosengarten. 50 Touren. Rother Wanderführer. ISBN
978-3-7633-4059-0, 14,90 €
Speziell zur Lärche gibt es ein
sehr empfehlenswertes Buch:
Elisabeth Unterhofer/Irene Hager:
Die Lärche. Tradition & Heilkunde
Hier finden sie eine ausführliche
Besprechung: http://reisebuecherwanderfuehrer.blogspot.com/2019/10/elisabeth-unterhofer-irene-hager-die.html
(Bitte durch Kopieren aufrufen)
Kräuterwanderung (Info und buchbar über Eggental
Tourismus)
Helga Tschager
info@sunapart.eu
Telefon 0039 3383968487
Bitte interessierende Links
durch Kopieren aufrufen
Dieter Buck
Besuchen Sie mich auch unter www.dieterbuck.de, auf facebook und in Instagram unter dieter_buck_wanderautor.
Onlinemagazine von mir sind:
Artikel über Reisen und was schön
daran ist: http://reisen-und-urlaub.blogspot.com, Artikel über die Welt der Alpen: http://alpen-blog.blogspot.com, Besprechungen von Reise- und Wanderliteratur: http://reisebuecherwanderfuehrer.blogspot.com, Artikel über Baden-Württemberg: http://baden-wuerttemberg-blog.blogspot.com, Artikel über Stuttgart: http://der-stuttgart-blog.blogspot.com, Artikel und vor allem schwarzweiß-Fotos von und über
Stuttgart für Minimalisten unter den Freunden der Fotografie: http://stuttgart-schwarz-weiss.blogspot.com.
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