Donnerstag, 10. Oktober 2019

Südtirol: Zehn Jahre Weltnaturerbe Dolomiten

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Faszination Dolomiten, 
Faszination Rosengarten



Wir schreiben das Jahr des zehnjährigen Jubiläums der Erklärung der Dolomiten zum Weltnaturerbe der UNESCO. Nicht zuletzt dies war ein Grund, hierher, nach Welschnofen, an den Fuß des berühmten Rosengartens und des Latemars zu fahren. Als zweite Tour meines Aufenthalts stand eine Wanderung mit Bergführer Ferdinand auf meinem Plan.

Wohin? Natürlich in die Dolomiten. So ein großes Gebiet sie auch sind, aber hier liegt der Rosengarten um die Ecke, also ging es dorthin.





Im Herbst erlebt man in den Dolomiten eine ganz besondere Stimmung; die Luft in den Alpen ist klarer, die Farben der Natur noch intensiver. Es war ein seltsamer Tag. Wir starteten in tiefstem Nebel und bei Kälte. Aber alle, Wetterbericht, Quartiergeber und nicht zuletzt Ferdinand sagten, es wird besser. Und tatsächlich. Nach kalter Auffahrt mit Bahn und Sessellift waren wir wirklich wenige Meter über der Nebelsuppe. Heraus schauten Latemar, Weiß- und Schwarzhorn, Rosengarten, Schlern, in der Ferne natürlich die Ötztaler und Stubaier Alpen. Alles sonst lag unter weißer Watte. So mag es zu den Eiszeiten ausgesehen haben, als die Gletscher alles bis auf ein paar Gipfel bedeckten.






So sollte es auch eine Weile bleiben, wir schwebten fast die gesamte Tour über den Wolken, bei strahlendem Sonnenschein, stahlblauem Himmel und unzähligen anderen Wanderern, die diesen Tag genießen wollten. Ein geschenkter Tag, wie man so sagt. 




Entlang der „Bleichen Berge“
Wir starteten beim Kölner Haus, das wie ein Schwalbennest direkt unterhalb der Kalkriesen des Rosengartens klebt. Dort folgten wir dem Hirzelweg, der fast eben und immer gut gehbar sich unterhalb der Felsen entlang schlängelt. A porpos gut gehbar: Ferdinand erzählte mir von den ständigen größeren und kleineren Katastrophen hier am Berg. Von Murenabgängen, Unwettern und ähnlichem. Und wie er und seine Kameraden vom Alpenverein Südtirol gleich darauf mit dem Pickel losziehen und die Wege wieder richten. Hut ab und Danke schön auch!




Und so wanderten wir gemütlich dahin bis wir auf einmal den berühmten Adler, das Christomannos-Denkmal sahen. Von hier aus ist es nicht mehr weit zur Rotwandhütte. Nunmehr den Sellastock, Palagruppe, Marmolada und mehr immer im Blickfeld. Rast machten wir in der benachbarten, gemütlichen Baita Pederiva. Wieder waren Speckknödel fällig. Wieder ein herrliches Essen.



 
Danach machten wir es uns gemütlich: Es ging zurück zum Denkmal, dann zur Paolinahütte und von dort aus schaukelten wir entspannt zur Bushaltestelle. Vorbei am berühmten Karersee ging es zurück nach Welschnofen.





Total entspannt
Angekündigt wurde sie als „Geheimnismassage“, die das Charmehotel Friedrich mir empfahl, Sara war die Masseurin. Deshalb möchte ich auch nicht allzu viel davon verraten, denn das Geheimnisvolle dieser Massage ist eingeplanter Teil des Ganzen und trägt auch zur Wirkung bei.



Aber was war's? Begleitet von einer Musik, die ich zwischen Sphärenklängen, asiatischer und sibirischer Musik einordnen würde – Ursteinklänge wird es hier genannt -, langsam, leise, überaus melodiös und gediegen, das ganze über einstündige Erlebnis lang. Ich, der ich sonst mit Vollgas in der Welt unterwegs bin, selbst ich, wurde entspannt. Ich ließ los, ließ mich fallen. Hätte ich nicht auf dem Rücken gelegen sondern meine normale Schlafposition gehabt, dann hätte Sara sicher Mühe gehabt, mich wieder vom Massagetisch zu bringen.

Aber das wäre ja nicht Sinn dieser Behandlung gewesen.

Kurz angedeutet: Sara behandelt ihre Gäste mit eine Vielzahl von Mitteln: Räucherduft von Lärchenharzen und Bergwacholder, verschiedenen Ölen, heißen Steine, den mit vielen Wirkstoffen ausgezeichneten Silberquarzitsand, warme Wickel an verschiedenen Stellen. Alles verbunden mit viel Ruhe, dazu einer Massage mit Sanftheit und Langsamkeit, sodass man sich wirklich auf dem Weg in die totale Entspannung begeben konnte. Wäre das das Nirwana, von dem die Buddhisten sprechen und was sie als Erfüllung ihres Lebens anstreben? Wundern wurde es einen nicht.



Kurz zur Massage selbst: Die Früchte für das Öl werden im Pfitschtal von Hand gepflückt; das Öl selbst hat Demeterqualität. Diese Massage wird nur in ausgewählten Hotels angewandt, derzeit sind es insgesamt nur achtzig Betriebe. Das Personal wird zweimal jährlich dafür geschult – wie man also sieht, ist es eine ganz exquisite und außergewöhnliche Anwendung. Das Schöne daran ist: Diese Massage wird nicht nur den Gästen des Charmehotels Friedrich angeboten, sondern auch Gästen anderer Hotels. Dass die Behandlung nicht nur überaus entspannend, sondern auch gesund und heilsam ist sieht man auch daran, dass der Silberquarzit balneomedizinisch wegen seines hohen Quarzanteils als Heilerde ausgezeichnet ist.

Fazit: Tiefentspannt nach 70 Minuten. Was will man mehr? Ruft auch nach mehr. Empfehlen kann ich es allen Gästen, ob nun wie ich Vollgastypen oder schon von Natur aus entspannt. Ein Anstoß von außen wirkt immer Wunder. Danke, Charmehotel Friedrich, danke Sara.

Zum Thema Lärche gibt es übrigens ein sehr empfehlenswertes Buch. Siehe unter Informationen.

Galamenü im Friedrich: Italienische Kost vom Feinsten
Und als wäre die beschriebene Entspannungsmassage nicht schon Wohlsein genug gewesen, heute abend verwöhnte das Charmehotel Friedrich seine Gäste mit feinster italienischer Kost. Als da wären italienische Vorspeisen, Zucchini-Basilikumsuppe mit Knoblauchecke, hausgemachte Panciotaschen mit Kürbisfüllung, Tagliato vom Qualitätsrind, Rucola mit Kartoffelspießchen und weißer Schokoladenschaum mt Mandelkrokant. Hotelchef Christof hat sich wieder mal selbst übertroffen. Auch da bleibt nur Anerkennung und Dank für diese Qualität.







Und nach soviel guten und schönen Erlebnissen bleibt nur ein Abschied mit dem Fast-Vollmond über dem Latemar, gesehen vom Hotelfenster.



Info:
Eggental Tourismus,
https://eggental.com/de
+39 0471 619500
                                                   
Unterkunft:
Charmehotel Friedrich***, www.friedrich.it

Karte:
Wandern Rad Skitouren 54 Bozen und Umgebung, Kompass, 1:50 000

Literatur:
Franz Hauleitner: Dolomiten 2, Eggentaler Berge – Latemar – Rosengarten. 50 Touren. Rother Wanderführer. ISBN 978-3-7633-4059-0, 14,90 €+

Speziell zur Lärche gibt es ein sehr empfehlenswertes Buch:
Elisabeth Unterhofer/Irene Hager: Die Lärche. Tradition & Heilkunde
Hier finden sie eine ausführliche Besprechung: http://reisebuecherwanderfuehrer.blogspot.com/2019/10/elisabeth-unterhofer-irene-hager-die.html
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Bergführer
Ferdinand Pardeller
Ferdi.pardeller@live.de
Telefon 0039 3425558362

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Dieter Buck
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