Mittwoch, 28. Juni 2017

Salzburger Almenweg: Filzmoosalm, Loosbühelalm und Weißalm im Großarltal - unbezahlte Werbung

Großarltal: Auf dem Salzburger Almenweg durch „Das Tal der Almen“

3-Almen-Tour vom Ellmautal





Vom Hotel Edelweiss****s im Großarltal aus hat man viele Möglichkeiten. Eine der schönsten ist, dass man vom Hotel aus die Panoramabahn zu Fuß in ein paar Minuten erreicht, weil sie nur das übernächste Haus ist.




Allerdings sollte man sich auch vorher erkundigen, wann sie fährt. Nicht so wie wir, die wir heute dorthin marschierten, aber merkten, dass sie heute nicht in Betrieb ist. Ersatzziel: das Ellmautal mit seinen Almen oberhalb.





Und so stiegen wir auf einem herrlichen Almsteig und ziemlich parallel zum Ellmaubach aufwärts und immer aufwärts. Der Weg führte durch einen lichten Lärchenwald - im Herbst muss das eine herrliche Farbenpracht sein. Ziel war die Filzmoosalm. Man berührt dabei kurz das Fahrsträßchen, geht dann weiter auf dem Steig, kommt an einem feuchten Quellgebiet vorbei und steht schließlich plötzlich vor der urigen Almhütte, eine Holzhaus aus schwarz verbrannten Balken.



 
Die Filzmoosalm liegt auf 1.710 m im hinteren Ellmautal im Großarltal. Eine Besonderheit in diesem Gebiet sind die zahlreichen Zirben, die den Wanderweg von der Filzmoosalm auf den Filzmoossattel säumen. Wanderer und Mountainbiker werden auf der Filzmoosalm mit einer köstlichen Jause mit selbstgemachten Produkten wie Brot, Käse, Butter oder Speck verwöhnt. Die Alm liegt am Salzburger Almenweg, dem Weitwanderweg durch den Salzburger Pongau. Es gibt eine Übernachtungsmöglichkeit für 10 Personen auf der Filzmoosalm. Umgeben ist die Alm von mächtigen Bergspitzen wie dem Großen und Kleinen Schneibenstein, dem Filzmooshörndl, einem Berg mit dem wunderbaren Namen Großer Himmel und dem Draugstein.

Info: Silvester Prommegger, “Prommegg”, Ellmau 41, A 5611 Großarl, http://www.filzmoosalm.at



 
Der Weiterweg zur Loosbühelalm sieht auf der Karte ziemlich eben aus, ist es im Prinzip auch und führt nur leicht auf und ab. Allerdings ist er ein Stück seilgesichert und es kurz neben dem Steig steil bergab. 





 
Schwindelfrei sollte man also schon sein, aber wenn man es ist, ist dies ein wunderbares Stück Großarltal. Nach dem Wald wanderten wir über eine weite Wiesenlandschaft zur neu erbauten Loosbühelalm. 



 
Direkt am Salzburger Almenweg liegt die Loosbühelalm auf 1.769 m. Man kann die Alm auch mit dem eigenen PKW auf einer Mautstraße erreichen. Speziell für Freunde von Ziegenmilch und Ziegenkäse ist die Loosbühelalm („Klausalm“) ein besonderer Geheimtipp. Der Klausbauer ist Käseproduzent der Genuss Region Großarltaler Bergbauernkäse und erzeugt neben Ziegenkäse auch verschiedene Süßkäsesorten und natürlich den für das Großarltal so typischen Sauerkäse. Ebenso produzieren die Bauersleute Speck, Würstl, Brot, Butter und Schnaps. Die angebotenen Speisen auf der Loosbühelalm stammen ausschließlich aus eigener Produktion. Neben der klassischen Brettljause gibt es auf der Loosbühelalm auch einige warme Gerichte und verschiedene Mehlspeisen. Kinder erwartet ein großer Spielplatz und Streicheltiere. Die Loosbühelalm bietet Platz für 40 Personen zum Übernachten. Es gibt bequeme Zimmer, einige Duschen und WCs sind vorhanden.

Info: Johann Rohrmoser, “Klausbauer”, Ellmau 74, A 5611 Großarl, +43 (0) 6414 / 408, http://www.lossbuehelalm.at







Danach führt ein aussichtsreicher Panoramaweg zur Weißalm, eine originelle Alm, ebenfalls aus dunkel verbrannten Holzbalken.





 
Auch an der Weißalm führt der Salzburger Almenweg vorbei. Die Jahrhunderte alte Alm wurde sorgsam restauriert. Auf der originalen, offenen Feuerstelle wird auch heute noch, wie vor Generationen, der für das Großarltal so typische Sauerkäse hergestellt. Ebenso werden Wurst, Speck, Bündnerfleisch, Brot, diverse Schnäpse und noch weitere Köstlichkeiten direkt auf der Alm oder am Hof produziert. Herrlich ist die Aussicht von der Weißalm, vor allem die Sonnenuntergänge hier sind phänomenal. Die Hütte wurde mit zahlreichem alten Werkzeug ausgestattet und erinnert an die harte Arbeit, wie es früher im Gebirge war. Wie man sieht sind die Ritzen zwischen Balken der Holzhütte nach alter Art mit Moos verstopft. Außerdem gibt es hier einen „Selfiepoint“ mit Gewinnmöglichkeit wenn man sein Bild hochlädt.

Info: Familie Hettegger, “Weißbauer”, Ellmau 57, A 5611 Großarl, +43 (0) 6414 / 411 oder +43 (0) 664 / 4378020, http://www.weissalm.at



Wer will kann noch eine halbe Stunde weiterwandern zur Ellmaualm. Wir sahen aber schwarze Wolken von Westen her kommen, der Wind war auch recht stark, und so ging es an den Abstieg. Und recht steil ging es auf schmalem Pfad bergab, man musste langsam gehen, bis wir wieder am Parkplatz angekommen waren.

Fazit:
Wunderbare Almwanderung zu zwei alten und einer neuen Alm, hervorragende Aussicht auf einem Panoramaweg über die Bergwelt, Auf- und Abstieg auf einem Steig. Aufstieg zur Filzmoosalm 1 Stunde, weiter zur Loosbühelalm 1 Stunde, zur Weissalm 30 Minuten, Abstieg 1 Stunde. So die offizielle Angaben, real wird man wohl etwas schneller sein. Höhenunterschied: rund 560 Meter.

Weitere Impressionen von der 3-Almen-Wanderung:











Info:
Tourismusverband Großarltal
Gemeindestraße 6, A 5611 Großarl
Tel. 0043 0 6414 281 Fax 0043 0 6414 8193
http://www.grossarltal.info

Unterkunft:
Hotel Edelweiss
Unterbergstrasse 65, A 5611 Großarl
Tel. 0043 6414 3000
info@edelweiss-grossarl.com www.edelweiss-grossarl.com

Einkehr:
In den Almen, siehe oben.

Literatur:
Mark Zahel: Bergsteigerdörfer. Tyrolia-Verlag. Innsbruck.

Dieter Buck: Wanderungen und Bergtouren im Pongau. Plenk-Verlag, Berchtesgaden.

Empfohlene Wanderkarten:
Kompass:
80 St. Johann Salzburger Land
40 Gasteiner Tal Goldberggruppe
040 Bad Gastein
DVD Österreich, ISBN 978-3-85491-629-1, Kompass DVD Über die Alpen, ISBN 978-3-85026-430-3. (Die Karten lassen sich auch auf GPS-Geräte, iPhones und Android übertragen).

Tappeiner:
Großarltal (erhältlich im Tourismusbüro)

Sicherheit in den Bergen:
Hier ein Link auf die Seite von Großarltal mit einem E-book zum Herunterladen.

Dieter Buck
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