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Kärnten: Die Regionen
Villach – Faaker See – Ossiacher See und Carnica Rosental
Eine Reise durch eine der schönsten
Ferienregionen Österreichs ganz im Süden Kärntens entlang der slowenischen
Grenze begeistert nicht nur mit Naturerlebnissen, mit lebendiger Kultur und
actionreichen Exkursionen. Auf der Südseite der Alpen scheint die Sonne
besonders gerne, bietet die Nähe zu Italien und Slowenien inspirierendes mediterranes
Flair, wenn sich die Kulturen vermischen. Urlauber sind gut beraten, das Rad
für die Eroberung dieser Region als fahrbaren Untersatz zu wählen.
Beginnen wir die Reise durch dieses
zauberhafte Gebiet ganz im Westen in Arnoldstein, dem geschichtsträchtigen Ort
direkt am Dreiländereck. Dieser Name ist hier Programm, denn am Gipfel des
gleichnamigen Wander- und Skiberges treffen die Grenzen von Österreich, Italien
und Slowenien zusammen. Wie wäre es mit einem Ausflug auf dem auf dem
Themenwanderweg „GRENZgänger“ entlang der historischen Grenze oder einer
Besichtigung der liebevoll revitalisierten Klosterruine Arnoldstein, die
standhaft in der Landschaft steht.
Region
Villach – Faaker See – Ossiacher See: Burgen, inszenierte Wanderwege und mediterrane
Gärten
Von Arnoldstein ist es nur ein kurzer
Abstecher ostwärts zur Burgruine Finkenstein. Berühmt ist sie nicht nur wegen
der grandiosen Aussicht über die Seen der Region, sondern ebenso als
faszinierende Eventlocation. In der Sommersaison finden hier hochkarätige
Konzerte und Festspiele statt. Direkt zu Füßen liegt der romantische Faaker
See, in dessen Umgebung herrliche Wanderwege, familienfreundliche Erlebniswege
wie die „Fuchsfährte“ oder „Woroun auf der Spur“ warten. Woroun ist übrigens
der Name eines Drachens. Sich bewegen und Spaß haben kann man auch auf der
Taborhöhe im Hochhinauf Waldseilpark. Und wer mehr Nervenkitzel sucht, der
versucht sich auf den Bike Trails oder auf den Klettersteigen am Kanzianiberg.
Alles übrigens nur wenige Kilometer voneinander entfernt. Die Region Villach –
Faaker See – Ossiacher See verlassen wir auf dieser Reise durch den Kärntner
Süden mit einem höchst mediterranen Erlebnis: Der Bio-Zitrusgarten in Faak am
See ist ein botanischer Garten mit vielen alten Sorten von Zitrusfrüchten aus
den Medici-Sammlungen des 16. Jahrhunderts, seltenen Arten und exotischen
Exemplaren aus Afrika, Amerika, Asien und Australien.
Carnica-Region
Rosental: Mit dem Nostalgiebus zu Kelten und spannenden Naturphänomenen
Willkommen im Rosental. Auch hier
reiht sich eine Attraktion an die nächste. Los geht es mit Schloss Rosegg,
einem 250 Jahre alten romantischen Schloss ganz nah am Ufer der Drau, zu dem
ein Tierpark mit rund 400 Tieren und einem Kleintierzoo gehört. Wie die
Menschen vor 3.000 Jahren gelebt haben, das zeigt die Keltenwelt Frög, die
direkt neben dem Tierpark liegt. Eine spannende Zeitreise bietet zudem das
Schloss Ebenau in Weizelsdorf, ein Renaissanceschloss mit einer sehenswerten
Kunstgalerie. Burgen und Schlösser gibt es hier wirklich mehr als genug. Weiter
fahren wir mit dem Rosentaler Dampfzug, einer echten Nostalgiebahn, die hier im
Tal verkehrt, und lassen uns bis zum Büchsenmacher- und Jagdmuseum im Schloss
Ferlach bringen. Man wird mit dem Oldtimerbus direkt zum Historama chauffiert
und kann sich in Österreichs zweitgrößtem Verkehrsmuseum allerhand mobile
Nostalgie anschauen. Ganz andere Eindrücke gibt es ein kurzes Stück weiter
südlich in der nahen Tscheppaschlucht inklusive Waldseilpark und Teufelsbrücke.
Das Rosental steckt voller Attraktionen und Überraschungen. Deshalb beenden wir
diese abwechslungsreiche Tour mit einem Besuch im „EXPI hands on Science
Center“ in Gotschuchen, eine Erlebniswelt mit 60 Experimentierstationen, an
denen man interessante und erstaunliche Naturphänomene hautnah kennen lernt.
Ein Tornado zum Angreifen oder eine Fata Morgana ganz ohne Wüste gehören hier
zum Programm. Das hätte im südlichen Kärnten wohl kaum einer erwartet.
Slowenien:
Ursprüngliches Handwerk, Brauchtum und Höchstleistungen
Im slowenischen Teil der Karawanken
in der Region um Jezersko, wird man von saftig grüner Natur verwöhnt.
Romantiker sind am idyllischen Planšar -See gut aufgehoben, der wegen seiner
Herzform auch „See der Liebe“ genannt wird. In der einstigen
Schuhmacher-Stadt Tržič wandelt man auf Spuren dieses für die alpine Welt so
wichtigen Handwerks. Nicht unweit hiervon erinnert das Museum Avsenik an die
gleichnamigen Brüder, die ab den 1950er Jahren mit ihren „Oberkrainern“
wegweisend in der Volksmusik waren und dem Ort Begunje zu Berühmtheit
verhalfen. Weiter geht es zum höchsten Berg der Karawanken, dem Hochstuhl. Er
ist ein herrlicher Aussichtsberg mit schönen Rundwanderwegen, die den Blick
über die Julischen Alpen mit dem alles dominierenden Gipfel des Triglav und
nach Bled mit seinem bekannten See öffnen. Folgt man flussaufwärts der Sava
Richtung Westen, landet man in Kransjka Gora, wo sich im Winter die Weltelite
auf den Skipisten und Sprungschanzen auf der Jagd nach Bestzeiten und -weiten
misst. Im nordischen Zentrum Planica wird die Faszination Skisport
zum Greifen nah. Der nicht unweit gelegene Peričnik Wasserfall zählt zu den
höchsten in ganz Slowenien und donnert aus 52 m Höhe ins Tal, das Naturreservat
Zelenci mit seinem smaragdgrünen See verspricht hingegen Ruhe in
überwältigender Naturkulisse.
Ein echtes Phänomen sind übrigens die
regelmäßig mit Bestnoten ausgezeichneten Radwege, die rund um die Karawanken zu
finden sind. Gut ausgebaut, bestens beschildert und klug miteinander verbunden,
dazu jede Menge Möglichkeiten, um „Land & Leute“ dieses abwechslungsreichen
Kulturraumes kennenzulernen, lassen sie die Herzen von Radurlaubern
höherschlagen. Drauradweg, Ciclovia Alpe Adria, Gailtalradweg oder Sava Radweg
sind ihre klingenden Namen. Für die Karawanken-Umrundung auf dem imaginären
„Karawanken Bike Circle“ mit 244 km und knapp 2.000 Höhenmetern sollte man
entspannte 5 Tage einplanen. Eventuell sogar noch ein bisschen mehr, wer alle
unsere Tipps abfahren möchte.
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Dieter Buck
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