Unbezahlte
Werbung
Über die Höhen, aber ohne
(großen) Höhenunterschied
Wie schon in einem anderen Beitrag beschrieben kann man hier in Serfaus-Fiss-Ladis
Bergbahnfahren wie anderswo mit dem Bus oder der Straßenbahn. Das heißt für den
Bergwanderer, dass er unendliche Möglichkeiten hat, Touren zu kombinieren,
Strecken zu gehen, die ohne diese Möglichkeiten nicht machbar wären und dass er
schnell auf der Höhe ist, um dann gleich mit der Bergwanderung anfangen zu
können.
Also hinauf. Nach
einem leckeren Frühstück in meinem Verwöhn- und Wanderhotel Chesa Monte**** in
Fiss fuhr ich hinauf zur Möseralm. Hier, wie auch an anderen Stellen in den Orten,
sieht man, was in den drei Dörfern alles für Kinder gemacht wird. Wer sich da
nicht wohl fühlt und wahrscheinlich nicht mehr weg will – dieses Kind muss wohl
erst mal geboren werden.
Nun, ich bin ja
erwachsen. Ich schaute mir die ganze Pracht einschließlich des sommerlichen
Schnees für die Kids an, dann nahm ich den Weg, der unterhalb der Bergstation
der Möseralmbahn zwischen der Kassa und dem Restaurant in Richtung „Via
Panorama Waldbahn“ abgeht. Nach dem Tiergehege hat man die Möseralm hinter sich;
es geht kurz durch Wiesen mit Orchideen, Wollgras und Glockenblumen – zum Glück
am Tag meiner Tour noch ungemäht – dann der Weg in den Wald ein.
Aber was für ein
Wald! Ein kleines Bergsturzgebiet wohl, voll mit riesigen Felsbrocken,
dazwischen markante, urig geformte Bäume, die wohl schon einiges hinter sich
haben. Man könnte fast sagen: ein Märchenwald. Man würde sich nicht wundern,
tauchte ein Zwerg oder eine Elfe – oder gar eine Hexe? – aus der verwunschenen
Natur auf.
Traumweg durch Wiesen mit grandiosem Panorama
Vorbei an
Wässerchen, danach wieder durch blühende Wiesen und mit herrlichem Panorama;
kein Wunder, steht doch am Tiergehege der Name „Panorama Genussweg“
angeschrieben. Die ganze Bergwelt auf der anderen Seite des Inntals war zu
sehen.
Eine
Viertelstunde später, und die Bergstation der Waldbahn war erreicht. Sie sollte
ich heute noch einmal sehen. Jetzt hieß die Richtung „Komperdell Kölner Hütte“.
Kurz danach kam man wieder in den Wald – schattig zum Glück, muss ich sagen,
obwohl es noch relativ früh am Morgen war. Aber schon recht warm und schwül.
Der Wald hörte
auf, und jetzt begann ein Traum: Der Weg schlängelte sich fast eben am Hang
entlang, rechts ging es hinauf zum Gipfelkamm, links fiel es ab, ich war von
blühenden Wiesen umgeben und irgendwo rauschte das Wasser. Das Rauschen und
auch die qurenden Bächlein, dazu noch das auf feuchten Untergrund hinweisende
Wollgras und das Schilf wiesen darauf hin, dass die Wiesen nass waren. Sie
machten auf die nächste Besonderheit aufmerksam, den Waalweg.
Ein Waalweg wie im Vinschgau
Vor einem bauten
sich noch schneebedeckte Berge auf, eine Berglandschaft also wie geschaffen für
den gemütlichen Wanderer. Meist war ich alleine unterwegs, nur ab und zu
begegnete ich einem oder mehreren anderen Wanderer. Manche bummelten, andere
hatten es aber eilig, als müssten sie noch schnell zu einer
Aufsichtsratssitzung.
Es ging an einem
Flurkreuz mit überdachtem Rastplatz vorbei und schließlich erreichte man fast
die Bergbahnen von der Komperdellhöhe. Vorher noch ging aber links der Waalweg
ab – ein Hinweis auf den gar nicht so weit entfernten Vinschgau in Südtirol.
Nun floss – meist – ein rauschender Bach neben dem Weg. In den Waldstücken
waren weitere urige, uralte Bäume zu sehen, die Natur zeigte einfach, was in
ihr steckt.
Über Buckelwiesen zu den Erdpyramiden
Durch eine
Landschaft mit Buckelwiesen und vorbei an alten Heuschobern mit
sonnenverbrannten Balken kam ich zum Leithe Wirt, einer beliebten
Einkehrstation. Nun musste ich entscheiden: Entweder noch kurz geradeaus, dann
weiter Richtung Serfaus durch die Wiesen oder doch runter nach Fiss und von
dort durch die buckelige Wiesenlandschaft der Serfauser Wiesen zurück? Oder doch
auf dem Thaleweg gleich runter nach Serfaus? Dafür entschied ich mich, die
Serfauser Wiesen gibt es auch bei meinem nächsten Besuch noch.
Mit viel
Aussicht, aber recht steil ging es nun in Serpentinen hinab nach Serfaus.
Rechts des Weges eine geologische Sensation: Erdpyramiden, wie man sie eher von
Südtirol, vom Ritten her, kennt. Gleiches Aussehen, gleiche geologische
Geschichte.
Fehler beim Umsteigen
Danach stand ich
vor den Talstationen der Bahnen. Und machte einen Fehler, den ich aber nicht
bereute. Eigentlich wollte ich mit dem Sunliner zur Waldbahn wieder hinauf
fahren, stieg aber versehentlich in die Komperdellbahn ein. Nicht schlimm –
kost ja nichts, dachte ich mir, als ich es, zu spät, merkte. Dafür konnte ich
die Aussicht auf der Komperdellhöhe genießen und mir auch die Einrichtungen für
Kinder ansehen. War ja schon ein paar Jahre her seit meinem letzten Besuch. Und
um die Sache voll zu machen, Zeit hatte ich ja, fuhr ich noch hinauf zum
Lazidkopf. Hier war man den noch Schnee bedeckten Bergriesen schon recht nahe.
Dann ging es aber
wieder zurück nach Serfaus und nun richtig mit dem Sunliner wieder hinauf. An
der Bergstation stieg ich um in die Waldbahn – wie gesagt, in
Serfaus-Fiss-Ladis sind die Bahnen ÖPNV – und fuhr hinab zum Ortsrand nach
Fiss. Ein gemütlicher, knapp halbstündiger Spaziergang brachte mich durch den
alten Ort wieder zurück ins Hotel Chesa Monte****. Zum Fotografieren lag auch
einiges auf dem Weg, was an anderer Stelle veröffentlicht werden wird.
Hier noch weitere Impressionen von dieser Wanderung:
Bitte
interessierende Links durch Kopieren aufrufen
Info:
A
6534 Serfaus-Fiss-Ladis
www.serfaus-fiss-ladis.at
Unterkunft:
Hotel
Chesa Monte****
A
6534 Serfaus-Fiss-Ladis
Platzergasse
4
Telefon
0043 5476 6406
office@chesa-monte.com
www.chesa-monte.com
Dieter Buck
Besuchen Sie mich auch unter www.dieterbuck.de, auf facebook und in Instagram unter dieter_buck_wanderautor.
Onlinemagazine von mir sind:
Artikel über Reisen und was schön
daran ist: http://reisen-und-urlaub.blogspot.com, Artikel über die Welt der Alpen: http://alpen-blog.blogspot.com, Besprechungen von Reise- und Wanderliteratur: http://reisebuecherwanderfuehrer.blogspot.com, Artikel über Baden-Württemberg: http://baden-wuerttemberg-blog.blogspot.com, Artikel über Stuttgart: http://der-stuttgart-blog.blogspot.com, Artikel und vor allem schwarzweiß-Fotos von und über
Stuttgart für Minimalisten unter den Freunden der Fotografie: http://stuttgart-schwarz-weiss.blogspot.com.
Jetzt auch in der Version für Mobiltelefone!
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen