Samstag, 15. Juni 2024

Meraner Land: Urlauben in Algund - Teil 3

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Algund und drumrum

Interessante Tage im Meraner Land

 

Gleich interessant wie bei den beiden vorangegangenen Veröffentlichungen geht es hier weiter: Eine Kräuter- und Kindergeeignete Wanderung und Wandermöglichkeiten aller Klassen, alles möglich von Algund und vom Hotel Wiesenhof **** aus.

Kräutern mit Melanie – nebst persönlicher Erweiterungsempfehlung



 

Am nächsten Tag stand eine Kräuterwanderung auf dem Programm. Geführt wurde sie von Melanie Lochmann vom Aschbacher Hütterhof, einer diplomierten Kräuterpädagogin, die diese auch für den Tourismusverband anbietet. Los gings an der Bergstation der Seilbahn Aschbach, wo ich schon erwartet wurde. Dabei war der Joris, der einjährige Nachwuchs in der Bauchtrage, was für zusätzliche Unterhaltung sorgte.   

Danach ging es in den grünen Wald und zwar auf den Walderlebnispfad, der uns in einer Acht durch den Aschbacher Wald führte. Gut markiert führte er uns an vielen Lern- und Mitmachstationen vorbei, sei es nun ein Waldxylophon oder in einer Art Baumstammvitrinen versteckte Besonderheiten der Natur, vom Vogelnest bis zu den verschiedenen Tannenzapfen. 

 





Ein Highlight für Kinder sind sicher die Schatzkisten, die geöffnet werden können, und in denen Überraschungen zu besichtigen waren. Oder der Barfußpfad, auch das immer eine Spaß machende Einrichtung. Interessant war auch das Eisloch, das am Wegrand lag – wie auch an anderen Stellen ist dies eine Höhlung, in der aus Spalten im Erdreich kalte Luft strömt. Manchmal sind sogar im Sommer auch die Pflanzen am Rand vereist, an diesem Tag allerdings nicht. 




Unterwegs kamen wir an dem einen oder anderen Kräutlein vorbei, das Melanie benennen, erklären und seine Verwendung in Küche und Hausapotheke beschreiben konnte. Den Rest schlugen wir später in ihrer Gaststube nach. Für mich gab es zum Abschluss einen leckeren Salat, Knödel nach Carpaccio-Art und Wildkräuter-After Eight, um es mal so zu sagen. 

 


Auch für die Teilnehmerinnen ihrer Führungen, die sie über den Tourismusverband anbietet, sind diese eine interessante Sache. Man kann sicher sein, dass die Teilnehmer/innen ihrer Wanderungen künftig so manches bisherige Unkraut künftig anderen Verwendungen zuführen. Auf ihren offiziellen Führungen wird anschließend ein leckeres Elixier aus gesammelten Kräutern zubereitet und man kann verschiedene Wildkräuter verkosten.

Weiter zum Vigiljoch und Schwarzer Lacke

Und ist man schon mal oben am Berg und hat ein gutes Stück des Tages noch vor sich, bietet sich auch eine herrliche weitere Tour an, die man noch problemlos unternehmen kann. 

Ziele hierbei sind dabei das alte Kirchlein auf dem Vigiljoch, das in einer bezaubernden Lage liegt und durch seine Fresken ein kunsthistorisches Kleinod ist, sowie der idyllische Weiher Schwarze Lacke – dabei gibt es auch Einkehrmöglichkeiten. 

Ein ausgeschilderter Weg weist zum „Vigiljoch“, wobei man einen eher gemütlich ansteigenden Forstweg oder den steileren Pfad nehmen kann. Eine weitere schöne Strecke ist die über die Naturnser Alm. 

 



Von der Kirche aus sind es nur noch rund 20 Minuten bergab zur Schwarzen Lacke. 

 


Danach wandert man teilweise steil und mehrmals die Forststraße querend zurück nach Aschbach, wo einen die Kabine wieder erwartet.

Locker wandern auf dem Algunder Waalweg

Ein eher gemütlicher Spaziergang für die ganze Familie ist der berühmte Algunder Waalweg, den ich auch schon einmal nach früher Anfahrt gleich angegangen bin


Entlang der typischen Wasserrinne gelegen bietet der fast ebene und etwa fünf Kilometer lange Weg einen atemberaubenden Ausblick auf Algund sowie das Meraner Land.



Vor sich hat man immer die Weinberge – man befindet sich immerhin in einer der ältesten Weinbaugemeinden Südtirols und auf die lange Tradition weist schon die Weintraube im Algunder Dorfwappen hin. 

Ab Gratsch, einem Ortsteil von Meran kann man dann über den Tappeinerweg bis in das Zentrum der „Sisi-Stadt“ Meran weiterspazieren.

In den Naturpark Texelgruppe

Das alpinistische Highlight gleich „hinter“ Algund ist wohl die Texelgruppe, um die auch der Meraner Höhenweg führt. Über 100 Kilometern umrundet dieser in einer Höhe von zirka 1400 Metern Südtirols größten Naturpark. Dieser ist aber eine recht strenge Unternehmung, zu der uns seinerzeit auch die Zeit fehlte. Auch wenn die Spronser Seenplatte schon lockte. Sollte also nicht sein. Aber wir fuhren Kondition- und Zeit sparend mit einem nostalgischen Einersessellift und dem abenteuerlichen Korblift, in dem man sich wie im Löwenkäfig vorkommen kann bergauf und erreichten danach in wenigen Minuten die Leiteralm, die sich bereits im Naturpark Texelgruppe befindet. Nun folgte eine überaus aussichtsreiche Wanderung: Wir sahen die Konturen von Weiß- und Schwarzhorn, die Ausläufer der Dolomiten und den Tschöggelberg, in Richtung Vinschgau, auf die Berggipfel der Ortlergruppe, in das Meraner Becken mit Algund, Meran, Dorf Tirol, Schenna, nach Süden bis nach Eppan und Bozen. Einen Großteil von Südtirol also - was könnte schöner sein?


Wir folgten nun dem wunderschönen und aussichtsreichen Hans-Frieden-Felsenweg. Es ist ein schmaler, abenteuerlicher, aber gut zu gehender Weg, der mit leichtem Auf und Ab zum Gasthof Steinegg und weiter zum Hochmuth führt. Das Wetter war herrlich, und so war hier auch viel los, „Gegenverkehr“ und „Überholerles“ in gleicher Richtung. Immer wieder hieß es stehen bleiben und die Aussicht genießen - nach hinten zur Texelgruppe (auf dem Rückweg wandert man auf sie zu, aber das wussten wir noch nicht), nach vorne in Richtung Meran 2000, Ifinger, Algund und Meran.


Nach dem Hochmuth nahmen wir den Vellauer Felsenweg, der nicht umsonst als „Nur für Schwindelfreie“ markiert ist. Es ging wirklich meist senkrecht hinab, und zum Glück war hier der Gegenverkehr gleich Null. Die kritischsten Stellen sind aber durch eine massive Stahlkette gut versichert. Vor uns lagen immer noch immer die noch schneebedeckten Riesen der Texelgruppe und schließlich erreichten wir nach einer Stunde Vellau. 



Die Bergbahn verschmähend vertrauten wir uns dem Saxner Weg  einem romantischen Steig mit herrlichen Ausblicken in den Vinschgau. Auf ihm werden Wanderer mit einem Blick über Meran hinweg bis nach Bozen und vom Ortlermassiv bis zu den Dolomiten belohnt. Ein mystischer Weg auch, denn immer wieder kommt man an Stellen und Aussichtspunkten vorbei, die anderswo sicher als Kraft- oder Glücksplätze ausgewiesen wären. Als Boten der Urzeit huschten unzählige Eidechsen in ihre Verstecke und immer wieder waren Steine zu kleinen Steinmanderl aufgeschichtet, manchmal auch spitze Steine senkrecht aufgestellt. Von Kinderhand, von Künstlerhand oder von Geisterhand? Man würde sich über nichts wundern. Ab dem Saxnerhof ging es zwar auf einem Sträßchen weiter, dafür aber mit herrlicher Aussicht über Weinberge und Obstplantagen zu den Höfen, Dörfern, zur Kirche und zu Schlössern.

Dieter Buck

Info:

www.algund.info

Interaktive Wanderkarte: https://maps.algund.info

Fahrpläne ÖPNV (wie auch die Bergbahnen mit dem Südtirol GuestPass Algund kostenlos nutzbar: www.suedtirolmobil.info

Wetterauskunft: www.provinz.bz.it/wetter

Karte:

1:25000 Kompass Karte 053 Meran

Unterkunft:

Hotel Wiesenhof ****, www.wiesenhof.com. Hier fehlt nichts, von feiner Küche über Wellnessangeboten bis zu geführten Wanderungen wird alles geboten, was man sich nur wünschen kann.

Gasthof Oberlechner, Vellau 7, I 39022 Algund, 0039 (0) 473 448350, GPS 46.696194, 11.117917

Melanie Lochmann, www.sunnkraut.com, www.huetter-hof.com, info@sunnkraut.com

Die Touren von Martin und Melanie werden über den Tourismusverein angeboten.

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Dieter Buck

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