Auf dem Schmugglersteig in Osttirol
Gemütliche Tour zur Kreuzspitze
Was gibt es
Schöneres, als in einer herrlichen Berglandschaft gemütlich auf einem Almweg
hinauf zu wandern, immer die Kette der Berge im Blickfeld, vorbei an Almen,
saftigen Wiesen, Hütten und entlang eines Baches. Am Besten nach dem Osttirol
Frühstück, das mit seinen Zutaten aus der Region für die Kraft einer doch recht
anstrengenden Tour sorgt.
Genauso ist die Tour zur 2624 Meter hohen Kreuzspitze in Osttirol, die wir im hintersten
Villgratental unternommen haben. Man fährt dabei mit dem Auto bis zum
Talschluss bei Kalkstein, genau gesagt bei dem Kirchlein Maria Schnee.
Dort
folgt man dem Weg zur Kreuzspitze. 2,5 Stunden ist angeschrieben. Wenn man aber
genussvoll wandert, ab und zu mal stehen bleibt und die Landschaft genießt,
vielleicht auch das eine oder andere Foto macht, kommt man mit dieser
Zeitvorgabe nicht aus.
Glückszahl 13
Egal, man hat ja Zeit. Und so wanderten wir immer sanft
bergauf. Ein Kanaldeckel mit der Zahl 13 erinnerte uns daran, dass es gerade
Samstag, der 13., war. Außerdem passte die Farbe wunderbar zu den Schnürsenkeln
unserer neuen Dachsteinschuhe,
die heute ihre zweite Bewährungsprobe zu bestehen hatten - und die sie auch mit Bravour
bestanden, wie man gleich vorab sagen kann.
Rechts tief unter uns brauste der Rosstalbach, man schwebte
förmlich durch Lärchenwälder, ab und zu bekam man eine Nase voll zitronenartigen
Duftes von einem einsamen Hollerstrauch und die Blumen in den nicht abgemähten
Wiesen blühten um die Wette. Schade bloß, dass die Sonne sich oft hinter dicken
schwarzen Wolken versteckte.
Das war zwar angekündigt, trübte auch den
Wanderspaß nicht, wohl aber die Fotografierlaune. Denn kaum gab es einen
Sonnenstrahl zu sehen - so schnell hatte man die Kamera nicht schussbereit, bis
es wieder schattig war.
Auf dem Schmugglersteig
Sei‘s drum. Gleich nach dem Parkplatz kann man einen kurzen Abstecher
zur Alfenalm machen. Dies ist ein typisches Almdorf mit großen, von der Sonne
schwarz verbrannten Häusern, vergleichbar mit der berühmteren Oberstaller Alm, in denen es sogar Ferienwohnungen gibt.
Die Flurbezeichnungen sind auf Holzschildern angeschrieben. Wobei
man sich ja denken kann, woher beispielsweise der Name Lanerle kommt, wenn man weiß, dass eine
Lahn eine Lawine ist. Vorbei an verschiedenen Almhütten und Schupfen kommt man nach
der Lipperalm zur Verzweigung bei der Bezeichnung Maxer Lek.
Ab hier sind es
noch 1,5 Kilometer bis zum Gipfel der Kreuzspitze (2624 m). Nun endet auch bald
der breite Wirtschaftsweg und man wandert auf einem Zickzackpfad und durch
Alpenrosenmatten weiter hinauf zur Scharte der Kreuzspitze, danach geht es über
den Kamm auf den Gipfel.
Jetzt versteht man auch, warum dieser Weg mit dem
roten Punkt klassifiziert ist - auf dem Wirtschaftsweg war es nicht ganz
einsichtig. Was man auch versteht, ist warum die Kreuzspitze als der schönste
Aussichtsberg im Villgratental bezeichnet wird. Und warum dies der
Schmugglerpfad ist, kann man auf den Schildern am Weg erfahren.
Danach wandert man wieder zurück zum Parkplatz. Dort kann
man in der Badl Alm einkehren.
Empfehlenswert, weil selbst probiert, sind die Schlipfkrapfen. Die
Spinatkrapfen am Nachbartisch sahen zwar auch verlockend aus, waren aber bei
unserer Bestellung dann schon vergriffen.
Weitere Holzhütten: zur Oberstaller Alm
Zu den bekanntesten Fotomotiven Osttirols zählt wohl das
Hüttendorf der Oberstaller Alm, das man ebenfalls vom Villgratental aus
anfahren kann. Vom Parkplatz aus ist es nur eine unwesentliche Tour hinauf zu
den Hütten. 16 sonnenverbrannte und geschichtsträchtige Holzhütten stehen dort,
zusätzlich eine kleine Kapelle. Sie wurden 1675 erstmals erwähnt.
Auf dem Weg
dorthin kommt man am Kulturdenkmal Wegelate Säge vorbei, die mit 3
Antriebsvorrichtungen einzige Venezianersäge, die in weitem Umkreis erhalten
ist. Sie erhielt auch den Europa-Nostra-Preis. Sehenswert ist auch der danach
folgende Sinkersee, ein Naturdenkmal, gleichzeitig auch eine Art kleines
Freilichtmuseum. Im Bereich der Unterstalleralm, wo man parkt, findet man auch den
Klapffall.
Zum Alm-Kneipp-Pfad
Wir ließen den Tag dann erholsam und gesund ausklingen, indem wir von Außervillgraten aus ins Winkeltal zur Reiterstube fuhren. Hier hat man mit dem Alm-Kneipp-Pfad Winkeltal eine Kneippeinrichtung eingerichtet, die mitsamt dem kleinen Weiher am Bach und dem herrlichen Bergblick zum Ausrasten lockt. Aber davor lag mit der Wurzermühle beim Wurzerhof eine weitere alte Mühle, auf die man von der Straße einen Blick werfen konnte.
Wir ließen den Tag dann erholsam und gesund ausklingen, indem wir von Außervillgraten aus ins Winkeltal zur Reiterstube fuhren. Hier hat man mit dem Alm-Kneipp-Pfad Winkeltal eine Kneippeinrichtung eingerichtet, die mitsamt dem kleinen Weiher am Bach und dem herrlichen Bergblick zum Ausrasten lockt. Aber davor lag mit der Wurzermühle beim Wurzerhof eine weitere alte Mühle, auf die man von der Straße einen Blick werfen konnte.
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Dieter Buck
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