Garmisch-Partenkirchen:
Eine der schönsten Gegenden …
… Deutschlands, zumindestens aber
Bayerns und der bayerischen Alpen ist die Landschaft um Garmisch-Partenkirchen.
Berge ringsum - nicht zuletzt mit der Zugspitze der höchste Berg Deutschlands -
die Traumland seit langer Zeit für viele sind – Herrgott, wen du liebst, den
lässt du fallen in dieses Land…
Zugspitze,
Wank, Kramer, Höllentalklamm, Partnachklamm, Eibsee, Reintal und wer weiß nicht
was, alles was Rang und Namen in der bayerischen Bergwelt hat, ist hier
versammelt, meint man.
Und
so freute ich mich schon lange auf die Wanderung, die ich hier unternehmen
durfte. Sie sollte zu einem Highlight der Stadt führen: als Abschluss durch die
Partnachklamm. Ich kannte sie zwar schon von verschiedenen Besuchen in früheren
Zeiten, aber so ein Naturwunder schaut man sich ja nicht nur einmal an. Immer
wieder und wieder und wieder am Besten.
Vor
den Erfolg haben die Götter jedoch den Schweiß gesetzt. In meinem Fall eine
Anfahrt, die mehr von Stehen und Schleichen gekennzeichnet war als von Fahren:
Ich kam zwar nur von meinem „Zweitwohnsitz“ Füssen daher, schlappe sechzig
Kilometer, aber das halt auf der Strecke, die zum Fernpass und weiter nach
Südtirol führt. Und das an einem Samstagmorgen, der einer herrlichen
Herbstwoche voraus ging. Mehr braucht wohl nicht gesagt zu werden.
Ein Paradies, genauer
gesagt das Viersternehotel Staudacherhof war erreicht
Da
war dann das Hotel Staudacherhof in Garmisch das
Paradies, für das man im Auto Zeit hatte, es sich zu erträumen. Und die Träume
wurden nicht enttäuscht. Man schaue sich nur einmal die Bilder von meinem
Zimmer an. Eine hochmoderne Einrichtung, frisch renoviert, mit viel Holz, Leder
und Filz – zum Beispiel die mit gemütlichem Filz überzogene Couch oder das
Design-Badezimmer – Wünsche blieben keine offen.
Etwas
Besonderes bei dem Hotel mit seinen 41 Zimmern und Suiten ist das
nebenanstehende, grundlegend sanierte Bauernhaus, das mit dem Haupthaus
unterirdisch verbunden ist.
Nach
einem mehr oder weniger anstrengenden Tag mit einer Bergwanderung, einer
Besichtigung der vielen Sehenswürdigkeiten oder einem Stadtbummel in den beiden
Stadtteilen Garmisch und Partenkirchen bietet der Staudacherhof feinstes Spa.
Das reicht vom Außenpool über das Hallenbad, Alpin-Hammam, Dampfbad und Saunen
bis zu einem großzügigen Ruhebereich. Für Entspannung sorgen auch
Ayurveda-Massagen, bis hin zu Yogaangeboten. Erholung ist also garantiert.
BAYURVIDA – was mag das
sein?
Gesundheitsbewusste
Gäste können im Staudacherhof etwas Besonderes genießen: Vegetarische und
vegane Kost ist ohnehin selbstverständlich, aber hier gibt es BAYURVIDA. Wie
man zu Recht vermuten könnte ist das eine Verbindung zwischen Ayurveda und
bayerischer Kost. Spiritus rector ist Sascha Horst, der zusammen mit dem
weiteren Ayurvedaspezialisten Andreas Hollard, einer Kapazität in der
ayurvedischen Küche, die spezielle BAYURVIDA-Küche entwickelt hat.
Dabei wird die traditionelle, regionale bayerische Küche mit frischen Zutaten
aus der ayurvedischen Küche verbunden. Interessant ist, dass Horst versucht, für
die 146 ayurvedischen Gewürze ein heimisches Pedant zu finden.
Zum
Essen oben ein paar Bilder. Worte würden das Genossene
nur unzulänglich umschreiben, Bilder sind da viel aussagekräftiger.
Was ich aber unbedingt noch erwähnen muss: Ich bin ja laufend auf Reisen und in vielen Hotels. Aber im Staudacherhof ist sowohl die Fachkompetenz wie die Freundlichkeit des Personals, von der Rezeption über den Service bis hin zum Reinigungspersonal außergewöhnlich. Dass dies auch die Küche ist, das muss man ohnehin nicht extra erwähnen. Ich durfte sie zweimal genießen - wunderbar.
Was ich aber unbedingt noch erwähnen muss: Ich bin ja laufend auf Reisen und in vielen Hotels. Aber im Staudacherhof ist sowohl die Fachkompetenz wie die Freundlichkeit des Personals, von der Rezeption über den Service bis hin zum Reinigungspersonal außergewöhnlich. Dass dies auch die Küche ist, das muss man ohnehin nicht extra erwähnen. Ich durfte sie zweimal genießen - wunderbar.
Wandern in seiner
schönsten Form
Kein
Geringerer als Hotelchef Peter Staudacher begleitete mich auf meiner
Wandertour, eine Unternehmung, auf die ich mich schon lange
gefreut habe. War ich doch schon einige Jahre, um nicht zu sagen wahrscheinlich
zwei Jahrzehnte, nicht mehr in der Gegend gewesen. Thema der Wanderung war eine
Tour, die er oft mit seinen Gästen unternimmt. Das Endziel, die Partnachklamm,
versprach landschaftlichen Genuss ersten Ranges. Zuvor sollten wir die
prächtige Alm- und Waldlandschaft mit dem Ausblick auf die umliegenden Berge
genießen dürfen.
Und
so führte Peter Staudacher mich erst durch die saftigen Almwiesen um den
Doppelort, Kuhglockenmusik inklusive, zum Wald und dort gleich einmal hinauf.
Ein kurzer Abstecher galt seiner Heuhütte, wo er Heu lagert, das als „Heilheu“
verwendet werden kann. Von den dafür berechtigten Berufsgruppen
selbstverständlich nur. Den Duft genießen dürfen aber alle. Und wie das duftete
– Erinnerungen an die Kindheit, an Heuschober bei den Großeltern und kindliche
Spiele im Heu kamen auf. Damals hatte noch niemand Heuschnupfen… Diesen Duft,
verbunden mit den Kindheitserinnerungen, erlebte ich im Laufe des Tages noch
ein paar Mal.
Daneben
stand ein kleines, unscheinbares Hüttchen. Wie Peter Staudacher sagte, wäre es
die einzige Hütte in der Umgebung, die noch Feuerrecht hätte. Ihm würde
vorschweben, hier für seine Gäste zu grillen. Romantik pur, wenn man sich das
so vorstellt.
Mit
weiterem Anstieg ging es dann zur Partnachalm, die an einer landschaftlich
großartigen Stelle liegt.
Mit Blick zum Karwendel, das zumindest mit einer
Ecke, einem Zipfel mit ein paar Bergspitzen hinter dem Wald hervorlugte.Auch die Westliche Karwendelspitze war zu sehen. Das sagte mir zumindest meine Gipfel-App, die ich zu Rate zog. Manchmal stimmt
sie ja auch. Weitaus größer war rechts davon das Wettersteingebirge im Hintergrund zu sehen.
Nach
einer Pause zum Auffüllen des Flüssigkeitsspeichers - und des Magens natürlich - ging es dann hinab. Eine
Eisenbrücke überspannte in schwindelerregender Höhe – es sollen siebzig Meter
sein – die Partnachklamm. Sie liegt ungefähr in der Mitte der gesamten Klamm.
Ein
kurzer Aufstieg, nach dem Wald wieder an einer duftenden Heuhütte vorbei, und
dann ging es durch die Wiesen zum Klammeingang. Ab jetzt begleiteten auch
Tafeln des Geologisch-naturkundlichen Lehrpfades den Weg. Man sollte sich die
Zeit nehmen, sie zu lesen, denn sie erzählen viel über das was man sieht – oder
ohne Erklärung halt nicht sieht.
Im Wurstelkalk: durch die Partnachklamm
Eine der großen Sehenswürdigkeiten des Ortes ist die 700
Meter lange Partnachklamm. Wie Wikipedia erklärt, geht sie auf die Einlagerung von
„Wurstelkalk“, also Muschelkalk, im mittleren Trias vor etwa 240 Millionen
Jahren zurück. Später lagerten sich noch weichere Mergel ab, die heute
passenderweise als „Partnachschichten“ bezeichnet werden. Hier hat sich im
Laufe der Jahrmillionen die Partnach bis zu über achtzig Meter tief eingeschnitten.
Bereits im 18. Jahrhundert waren in ihr Einheimische tätig, die Brennholz aus
dem Reintal trifteten, ein lebensgefährliches Unternehmen, das bis in die
1960er Jahre ausgeübt wurde. Heute aber werden sogar Fackelwanderungen
angeboten. Oder man wandert einfach hindurch und erfreut sich an der wilden
Natur – für mich als großer Fan von Klammen wie immer ein herrliches Erlebnis.
Und
vorbei war es mit der Wandereinsamkeit. Klar, es war Sonntag, bestes
Wanderwetter, da war die halbe Welt unterwegs. Und ich war zwar nicht der
einzige, aber es ging doch im Prinzip in der Gegenrichtung der Besuchermassen.
Man sieht einfach, Natursehenswürdigkeiten sind nach wie vor gefragt. Und so
kämpfte ich mich auf dem schmalen Weg und durch dunkle Gänge an der Klamm
entlang. Manch Gesicht eines kleinen Kindes, von den Blicken der Hunde, die da
mit mussten, ganz zu schweigen, drückte zwar nicht unbedingt übergroße Begeisterung aus, aber
alles in allem ist die Partnachklamm ein großartiges Erlebnis.
Und
viel zu schnell war die Klammherrlichkeit auch schon wieder vorbei. Am
Klammende wartete aber noch eine Überraschung, die es wohl nicht mehr lange geben wird. So konnte es man zumindest
nach den Baumaßnahmen schließen: Ein
verfallenes Gasthaus, so richtig nach Gusto eines Lost places-Fans. Das ist
zwar nicht meine direkte Spezialität, diese morbide Romantik genieße ich aber
trotzdem immer wieder. Die Fotos davon schlossen diesen herrlichen Tag ab.
Halt.
Doch nicht ganz: Das wiederum herrliche Abendmenü im Hotel Staudacherhof folgte
noch. Es soll nicht unterschlagen werden, denn seine Qualität würde eigentlich
nach einer Wiederholung schreien. Warum auch nicht, und zwar nicht erst in zwei
Jahrzehnten …
Info:
Hotel Staudacherhof,
Höllentalstraße 48, 82467 Garmisch-Partenkirchen
Telefon: 0049 8821 929-0
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