Die Panoramabahn im Tal der Almen:
Das Großarltal von oben
Wolken im Gebirge
sind was herrliches. Wenn sie sich im Hintergrund aufhalten und für malerische
Bilder und dramatische Himmelsszenerien sorgen. Weniger wenn sie ihre feuchte
Fracht direkt über einem entladen. So wie an diesem Tag, der uns zwar zu keinen
Almen, dafür aber zu Gipfeln führte.
Nun, an diesem Tag haben wir beides erlebt, ein beeindruckendes
Erlebnis. Die Panoramabahn im Großarltal, die fast
benachbart von unseren Hotel
Edelweiss****s ihre Talstation hat, bringt einen im Nu zur Bergstation. Hier konnten wir
die Wolkenspiele betrachten, die sich in der Ferne abspielten.
Man merkte die Feuchtigkeit in der Luft, hatte es doch zuvor geregnet.
Wolken, Nebel und Sonne wechselten sich ab und man kam gar nicht nach mit dem
Justieren des Fotoapparats, die Lichtverhältnisse wechselten schneller als man
auf den Auslöser drücken konnte.
Ein erster Gipfel …
Immer leicht ansteigend führt ein guter Schotterweg dann zum Kreuzkogel,
einem zwar kleinen, aber doch „richtigen“ Gipfel, der in einem letzten
Aufschwung erklommen werden kann. Wer vorher schon Erholung benötigte, konnte
sich am Naturplatzl auf einer der zahlreichen Ruhebänke ausruhen. Der Weiterweg
führte dann bergab, vorbei an ein paar Erhebungen, deren eine sogar einen
„Glocknerblick“ versprach. Mag sein, aber nicht bei so viel Feuchtigkeit und „Wattebäuschen“
in der
Atmosphäre, den „höchsten aller Österreicher“ mussten wir uns denken.
… und noch ein Gipfel
Im Sattel vor dem nächsten Gipfel, dem Fulseck, wo man schon die von
Dorfgastein kommenden Seilbahnkabinen sah, konnte man auch zum Spiegelsee
sehen. Es ist ein kleiner Speichersee, nicht gerade romantisch, aber immerhin.
Von der Bergstation führt ein „Kinderwagenweg“ relativ flach, halt unter
Auslassung des Kreuzkogelgipfels, dorthin. Warum nicht - so können auch Eltern
mit Kindern sich ein bisschen in der Bergwelt bewegen. Laut Karte gibt es dort
auch einen Barfußweg; für Kinder immer eine lustige Angelegenheit.
Dann stand eine Entscheidung an. Entweder auf dem Kinderwagenweg zurück
zur Bergstation oder hinab zur Mittelstation oder sogar ins Tal. Die
Entscheidung viel fürs Hinabwandern. Ein kurzer Blick zum Himmel: Über den
Hohen Tauern im Süden braute sich was dunkles zusammen und man konnte schon
sehen, wie es dort regnete. Außerdem: das Dunkle rückte näher. Na ja, zur
Mittelstation waren 1 3/4 Stunden angeschlagen, das müsste zu schaffen sein.
Steiler
Steig durch urtümlichen Wald
Also ging es auf einem Steig durch die Wiesen hinab zur den gastlichen
Harbachhütte und Gehwolfhütte. Vor dort aus führte uns das Zeichen auf dem
Forstweg weiter. Au wie, das war wohl falsch kalkuliert? Aber nein, nach ein
paar Biene-Maja-Figuren wurden wir nach links auf den Floristeig verwiesen.
Das
war jetzt ein richtiger, schmaler Steig, der durch einen recht urtümlichen Wald
abwärts führte. Allerdings recht steil, auch über Wurzeln, die bei dem
mittlerweile eingesetzten Regen dann doch etwas glitschig waren.
Wir überquerten ein paar Mal einen Forstweg und erreichten schließlich
klatschnass - es regnete mittlerweile richtig - die Mittelstation.
Glücklicherweise stand das Ende der Mittagsruhe kurz bevor, so dass wir die
Rückfahrt antreten konnten, bevor man so richtig ins Frieren kam.
Fazit:
Wunderschöne Tour mit grandioser Aussicht. Die Hinweise auf den
Skibetrieb, im Sommer eher lästig, übersieht man dabei gerne. Den Weg hinab zur
Mittelstation muss man nicht unbedingt machen, außer dem Stück durch den recht
urigen Wald bietet er weder von der Landschaft noch von der Aussicht her
besonders viel. Der Aufstieg beträgt etwa 300 Meter, der Abstieg insgesamt etwa
860 Meter.
Info:
Tourismusverband Großarltal
Gemeindestraße 6, A 5611 Großarl
Tel. 0043 0 6414 281 Fax
0043 0 6414 8193
Unterkunft:
Hotel
Edelweiss
Unterbergstrasse 65, A 5611 Großarl
Tel. 0043 6414 3000
Einkehr:
Laireiteralm an der Bergstation; Harbachhütte und
Gehwolfhütte unterhalb des Fulseck
Literatur:
Mark Zahel: Bergsteigerdörfer. Tyrolia-Verlag. Innsbruck.
Hier
finden Sie eine ausführliche Besprechung dieses großartigen Bildbands.
Dieter Buck: Wanderungen
und Bergtouren im Pongau. Plenk-Verlag, Berchtesgaden.
Empfohlene Wanderkarten:
Kompass:
80 St. Johann Salzburger Land
40 Gasteiner Tal Goldberggruppe
040 Bad Gastein
DVD Österreich, ISBN 978-3-85491-629-1, Kompass DVD Über die Alpen, ISBN
978-3-85026-430-3. (Die Karten lassen sich auch auf GPS-Geräte, iPhones und
Android übertragen).
Hier können Sie die Karte und die DVD kaufen.
Tappeiner:
Großarltal (erhältlich im Tourismusbüro)
Sicherheit in den Bergen:
Hier ein Link auf die Seite von Großarltal
mit einem E-book zum
Herunterladen.
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auch unter http://www.dieterbuck.de, auf facebook und auf Instagramm
Fotos: Dieter
Buck, Thomas Wirnsperger, TVB Großarltal
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Reisen und was schön daran ist, Artikel über die Welt der Alpen, Artikel über Baden-Württemberg, Besprechungen von Reise- und Wanderliteratur, Artikel über Stuttgart, Artikel und vor
allem schwarzweiß-Fotos von und über Stuttgart für Minimalisten unter den Freunden der
Fotografie; außerdem wird auf den englischsprachigen
Blog für Leben und Erleben in Stuttgart und der weiten Welt hingewiesen.