Lana in Südtirol: Im Sommer wieder der „Big
Apple“ der Südtiroler Kultur
Lana ist als Südtirols größte Apfelgemeinde nicht
nur in Sachen Agrikultur eine große Nummer, sondern auch in Sachen Kulturleben:
Die Passionsspiele, die LanaPhil, die Freilichtspiele und die Literaturtage
sind im Sommer 2016 nur vier von über 20 Kultur-, Sport- und
Kulinarik-Terminen.
Mit den Passionsspielen Lana (03.–20.03.16) begann der Reigen an sommerlichen
Veranstaltungen in Lana, der sich bis in den Oktober zieht. Die Braunsbergbühne stellte ihre 14
Aufführungen in der Heiligen-Kreuz-Kirche diesmal unter den
Titel „Miserere“. Regisseur
Peter Huber ließ erstmals einen Chor wie in einem klassischen Oratorium die
Szenen aktiv mitgestalten. Die Kompositionen stammten von Josef Sagmeister.
Die LanaPhil (02.10.16) ist
die wichtigste und bekannteste Philatelie-Sammlerbörse im deutsch- und
italienischsprachigen Raum.
An die 60 Aussteller sowie
Besucher aus Italien, Österreich,
Deutschland und der Schweiz werden erwartet. Zu sehen, tauschen, kaufen und
verkaufen gibt es auf der LanaPhil außer Briefmarken
auch alte Ansichtskarten,
historische Wertpapiere,
Heiligenbildchen, Bücher, Stiche, Aktien, Münzen oder etwa Telefonwertkarten.
Die Freilichtspiele Lana (08.–31.07.16) haben
sich in diesem Jahr Miloš Formans Filmklassiker „Einer
flog über das Kuckucksnest“ vorgenommen. Das gleichnamige Theaterstück von
Dale Wassermann ist die Vorlage für die Aufführungen
im Kapuzinergarten, im Zentrum von Oberlana. Das Stück handelt vom
hartgesottenen Draufgänger McMurphy – im Film dargestellt von Jack Nicolson –,
der sich dem totalitären System in einem Irrenhaus entgegenstellt.
Infos gibt’s
auf www.freilichtspielelana.eu.
Die Kulturtage
Lana (25.–27.08.16) finden bereits zum 31. Mal statt. Sie sind
damit die ältesten und auch die erfolgreichsten Kulturtage Südtirols. Im Laufe der Jahre hat sich die Veranstaltung zu einer Drehscheibe für Literatur und Sprache
entwickelt – und zu einem Treffpunkt von Autoren, Übersetzern und Sprachforschern.
Von Lesungen, Gesprächen und
Vorträgen im Schallerhof in der Vill in Oberlana bis zu „Exkursionen mit Autoren“ ist wieder
ein dichtes Programm „zwischen den Zeilen“ geplant. Infos gibt’s unter www.literaturlana.com.
Lana und Umgebung ist seit Ende
April wieder „wild auf Kräuter“
Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm …, aber
möglicherweise dorthin, wo im Frühsommer die besten Wildkräuter wachsen. Aus
diesem Grund heißt es in Südtirols größter Apfelgemeinde wieder: „Wildkräuter,
einheimisch und gsund“.
Früher
waren Kräuter wichtige Zutaten in der traditionellen Burggräfler Küche.
In den letzten Jahren besann man sich wieder verstärkt auf ihre natürliche
Kraft – und seither mischen die Wildkräuter den Südtiroler Lebensgenuss kräftig
durch. Zu den Wildkräuterwochen (bis 15.05.16) bestimmen Brunnenkresse, Bärlauch, wilder Thymian, aber auch Sauerampfer, Löwenzahn und Brennessel die Speisekarten von sieben Restaurants und Gasthöfen in Lana,
Völlan, Prissian, Sirmian und am Vigiljoch. Gleichzeitig gibt es ein Rahmenprogramm,
gegen das wirklich kein Kraut gewachsen ist: Wer sich für alte Küchen-Wildkräuter, ihre Standorte
und neue Kräuter-Rezepte
interessiert, für mystische Räucherrituale
oder die Herstellung von Rosensalz, ist
zu den Wildkräuterwochen in Lana und
Umgebung am richtigen Platz. – Und natürlich auch Feinschmecker, die immer schon
Brennnessel-Gnocchi,
Löwenzahn-Erdäpfelpüree und einen Wildkräuterstrudel probieren wollten.
Wildkräuter entdecken, riechen und schmecken
Der
„Appetizer“ für die Wildkräuterwochen ist jedes Jahr die Bäuerliche Genussmeile mit Gastronomie-Ständen in der Fußgängerzone
von Lana, an denen die Restaurants und Gasthöfe erstmals ihre originalen und originellen Rezepte auf
Basis frischer Wildkräuter zur Verkostung anbieten. Zweieinhalb Wochen später starten
die Genusswochen mit einem Kulinarischen Wildkräuter-Abend im
vigilius mountain resort am Vigiljoch.
Nach der
Fahrt mit der Seilbahn auf den Lananer Hausberg wird in dem abgeschiedenen Öko-Berghotel
Fingerfood und ein köstliches,
viergängiges Wildkräuter-Menü
kredenzt. Die Natur selbst in die Hand nehmen können Gäste in der Kräuterküche des
Hotel Tiefenbrunn in Lana: Beim Brotbacken
und Kräuterbutter rühren wird die Südtiroler
Genusskultur richtig gut durchgeknetet. Überraschend viele Wildkräuter geben
Salaten, Suppen, Pestos, Gewürzmischungen und Smoothies eine ganz eigene Note. Die „Wilde Kräuterküche“ ist eine nicht alltägliche Entdeckungstour
durch die Südtiroler Kräuterwelt – an deren Anschluss Blüten im Salat und vermeintliches
„Unkraut“ im Kochtopf landen.
Seelennahrung aus dem Wildkräutertopf
Naturheilkräuter sind
beliebt wie schon lange nicht mehr, doch die Apotheke am Wegesrand kennen nicht
viele. Aus „unscheinbaren“ Wildkräutern lassen sich heilkräftige Tees, Tinkturen
oder Salben brauen. Das zeigt sich auch bei einigen Veranstaltungen der
Wildkräuterwochen in Lana und Umgebung. Der Räucherworkshop zur
Walpurgisnacht im Ansitz Gurtenhof in Tisens ist einer
davon. Das Räuchern mit Kräutern und Harzen hatte nicht nur eine symbolische Bedeutung
als Schutz und Segen von Haus, Hof, Tier und Mensch.
Die uralte
Tradition wirkt tatsächlich reinigend,
desinfizierend, klärend und heilend und ist so etwas wie die Urform der Aromatherapie. Um die Wildrose
und ihre Rolle für Schönheit, Gesundheit und Küche geht es beim Erlebnisvortrag „Rosenduft &
Sommerlust“ in der Klostergarten Gärtnerei Galanthus, bei dem auch gemeinsam
Rosensalz hergestellt wird. Hier wird auch die „Auferstehung“ eines neuen-alten
Lebenselixiers beim Erlebnisvortrag „Energie
und Lebenskraft mit grünen Smoothies“ zelebriert.
Zu Fuß durch den Kräutergarten der Natur
Das Sammeln von Kräutern,
Blüten, Beeren und Wurzeln spielte in den Alpen schon immer eine wichtige
Rolle. Die klimatischen Verhältnisse im Meraner Land lassen über 120 verschiedene Heil- und Gewürzpflanzen
und Hochgebirgskräuter gedeihen – und sorgen für einen „randvollen“
Kräuterkorb beim Sammeln. So
auch bei den geführten
Wildkräuterwanderungen um den Völlaner Klosterbühel, deren „Sammelsurium“
anschließend im Gasthof Kirchsteiger als Wildkräutermenü verkostet wird.
Rund um den
Hof führt eine zweistündige Wildkräuterwanderung
in Prissian, bei der viel Neues über Kräuter und ihre Anwendung zu erfahren
ist. Vom Gehörten überzeugen sich die Teilnehmer am eigenen Leib und lassen
sich die schmackhaften Wildkräutergerichte im Gasthof zum Mohren auf der Zunge
zergehen. Dora Somvi hat ein eigenes
Buch über Kräuterwanderungen in Südtirol
geschrieben, das in der Bibliothek Lana vorgestellt wird. Mit einem Wildkräuterfest auf dem Kirchenhügel von
St. Hippolyt, einem der schönsten Aussichtspunkte Südtirols, verstreicht langsam der Duft nach
Wildkräutern in Lana und Umgebung. Mehr Infos auf www.wildkraeuter.it.
Südtirols Apfelparadies zwischen Tradition und Dolce Vita
Milde Temperaturen
treffen auf das ewige Eis der Gletscher – Südtiroler Traditionen auf
italienisches Dolce Vita: Lana und Umgebung verbindet Mediterranes und Alpines
zu einem unverwechselbaren Lebensgefühl.
Im Norden die Texelgruppe und die Sarntaler Alpen, im Westen
die Ausläufer der Ortlergruppe – im Süden das Tor zum Mittelmeer: Die nach
Norden hin abgeschirmte Lage ist verantwortlich dafür, dass Lana und Umgebung mit einem außerordentlich
milden Talklima und einer erstaunlich kontrastreichen Landschaft punkten
kann. Am Schnittpunkt zwischen Alpen und Mittelmeer ziehen sich die Weingärten wie in einem riesigen Amphitheater
bis in 1.000 Meter Höhe. Im Etschtal liegt die größte geschlossene Apfelanbaufläche Europas mit etwa 200 Quadratkilometern Fläche.
Lana hat als größte
Apfelgemeinde Südtirols einen erheblichen Anteil am zehnprozentigen Marktanteil, den Südtiroler Äpfel am
europäischen Markt belegen. Vielfältig wie die Landschaft und die
landwirtschaftlichen Produkte sind auch die Ferienorte von Lana und Umgebung:
der große Hauptort Lana liegt an der
Etsch auf 300 Metern Meereshöhe und versprüht Kleinstadt-Flair. Völlan ist ein kleiner Luftkurort „am
Balkon“ auf 700 Metern oberhalb von Lana. Das Vigiljoch ist mit 1.873 Metern der höchste Punkt der Ferienregion,
ein beliebtes Wander- und Skigebietund
ausschließlich mit der Seilbahn von Lana erreichbar. Die Orte Tscherms, Burgstall und Gargazon liegen inmitten der Apfelplantagen
zu beiden Seiten der Etsch, in Richtung Meran und Bozen. www.lana.info/orte
Radfahren und Golfen im Tal, Wandern auf drei Etagen
Wer sportlich aktiv sein möchte, findet in Lana und Umgebung
viele Möglichkeiten. Radfahrer peilen flache
Strecken auf dem Radweg Meran-Bozen im Etschtal und
im gesamten Meraner Becken an, in den Vinschgau und in das Passeiertal. Für eine Bergwertung bieten sich die steilen
Südtiroler Passstraßen an, wie der Gampenpass bei Lana, das Stilfser Joch im Vinschgau, der Jaufenpass
und das Timmelsjoch im
Passeiertal. Mountainbiker finden rings um Lana zig anspruchsvolle
Trails.
Golfer haben ihren 9-Loch-Course
unterhalb der Burg Brandis in Lana – und einen weiteren mit 18 Loch nur 25
Kilometer entfernt im Passeiertal. Beide sind durch das milde Klima im Meraner
Land fast das ganze Jahr über bespielbar. Der Tipp für eine Abkühlung ist das 100 Prozent chlor- und kohlendioxidfreie Naturbad in Gargazon. Pferdeliebhaber
treffen sich am Reitpark in Lana und
Paragleiter am Vigiljoch. Zum Wandern und Nordic Walken animieren
drei Etagen zwischen 300 und 1.800 Höhenmetern: Spazier-, Flanier- und
Themenwege wie die Falschauerpromenade und der Südtiroler Skulpturenwanderweg
laden zu ausgedehnten Spaziergängen im Tal.
Natur- und Kulturwanderpfade finden sich entlang der historischen Waalwege im Mittelgebirge.
Zum Bergwandern starten Naturgenießer auf den Hausberg von Lana, das Vigiljoch. Auch der Meraner Höhenweg ist von Lana aus ganz leicht erreichbar: Auf ihm kann man den
gesamten Naturpark Texelgruppe
umrunden und unterwegs gemütlich einkehren.
Leichte Erreichbarkeit, viele Mobilitäts-Cards
Lana und Umgebung ist durch gute Verkehrsverbindungen und
internationale Verkehrswege wie die Brennerautobahn,
den Reschenpass und die Schnellstraße Meran-Bozen leicht
erreichbar. Von München und Stuttgart gibt es wöchentliche Bustransfers ins
Meraner Land. Von den Flughäfen Bozen,
Verona, Mailand oder Innsbruck pendelt
der SüdtirolBus nach Lana.
Die Bahnhöfe von Meran und Bozen sind nur 10 bzw. 25
Kilometer entfernt (alle Anreisedetails und interaktive Übersichtskarten auf www.lana.info). Gäste sind auch im Urlaub öffentlich mobil: Busse
und Züge fahren nach Meran und Bozen,
Seilbahnen von Lana aufs Vigiljoch
und von Burgstall nach Vöran, wo das „Knottnkino“ spektakuläre Aussichten in
die Bergwelt eröffnet. Die Orte Burgstall und Gargazon liegt direkt am Radweg zwischen Meran und Bozen. Die Südtiroler Mobilitätskarten und die Meraner
Land GuestCard machen öffentliche
Verkehrsmittel und Freizeitaktivitäten günstiger: Die BusCard gilt auf allen Bussen von Meran und Umgebung, die MobilCard auf allen öffentlichen Verkehrsmitteln
und Seilbahnen Südtirols, die museumobil
Card beinhaltet außerdem noch die Eintritte zu 80 Museen und Sammlungen in
ganz Südtirol.
Ein Ticket für Radfahrer ist die bikemobil Card, die zusätzlich zu
allen öffentlichen Verkehrsmitteln Südtirols auch ein Leih-Bike für einen Tag
bereitstellt. Alle Cards gibt es in den Tourismusvereinen sowie in den
Verkaufsstellen des Südtiroler Verkehrsverbundes. www.lana.info
Lana und Umgebung: Urlaubscards
BusCard für alle
Busse von Meran und Umgebung: 7 Tage 15 Euro, Kinder bis 6 Jahre gratis
MobilCard für
alle öffentlichen Verkehrsmittel Südtirols und Seilbahnen: 1 Tag 15 Euro (Kinder
7,50 Euro), 3 Tage 23 Euro (Kinder 11,50 Euro), 7 Tage 28 Euro (Kinder 14 Euro)
museumobil Card:
alle öffentlichen Verkehrsmittel und Seilbahnen + Eintritte zu 80 Museen und
Sammlungen in ganz Südtirol: 3 Tage 30 Euro (Kinder 15 Euro), 7 Tage 34 Euro (Kinder
17 Euro)
bikemobil Card: alle öffentlichen Verkehrsmittel und Seilbahnen + Leih-Bike
für einen Tag: 1 Tag 24 Euro (Kinder 12 Euro), 3 Tage 30 Euro (Kinder 15 Euro),
7 Tage 34 Euro (Kinder 17 Euro)
Meraner Land
GuestCard: für viele zusätzliche Leistungen und weitere Ermäßigungen
während des Urlaubes
www.lana.info/service/mobil-in-suedtirol/
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