Wanderung zum Egelsee
Der
9,35 Hektar große und bis zu 25 Grad warme Egelsee ist eines der beliebtesten
Ausflugsziele am Hochgosch, dem Höhenrücken zwischen dem Millstätter See
Südufer und dem unteren Drautal. Schon in früheren Zeiten diente der Moorsee
als Badesee und im Winter zum Schlittschuhlaufen.
Im Frühsommer können wir uns
bei der Wanderung im Wald an verschiedenen Knabenkrautarten erfreuen.
In der Nähe des
Egelsees fand man eine frühmittelalterliche Befestigung. Ein deutlich
sichtbarer Wall zeugt von ihrer Existenz. Fundstücke sind im Museum Carantana in
Molzbichl zu sehen.
Wegverlauf:
Wir
fahren bis zum Löhner Wacholder-Platz mitten im Wald. Hier gehen wir mit dem
Wanderzeichen 23/1 nach links in den Wald, zweigen aber gleich von dem abwärts
führenden Weg rechts in den ansteigenden Weg ab. Auf diesem etwas holprigen Weg
steigen wir jetzt an. Einen rechts abgehenden Weg auf der Höhe ignorieren wir
und folgen dem nach links ziehenden Weg.
Am
nächsten Querweg biegen wir rechts ab (Egelsee Höhenweg). Es steigt sanft an,
dann fällt der Weg wieder bis zu einem querenden Weg. Hier biegen wir links in
Richtung „Schloßvilla über Egelsee“ ab. Kurz danach quert wieder ein Weg.
Unsere Wanderung führt nach links weiter. Zuerst biegen wir aber rechts ab in
Richtung „Opferstein“, den wir nach wenigen Minuten erreichen.
Das christliche Zeichen des Kreuzes auf
dem Findling stammt vielleicht vom
Blutgericht der Millstätter Jesuiten aus dem 17. und 18. Jahrhundert, das hier
stattgefunden haben soll. Mehrere eingemeißelte Jahreszahlen (1653, 1660, 1766,
1792) mit Kreuzen und eine Richtmulde für den Kopf der Verurteilten sollen
darauf hinweisen. Allerdings wurde die Herrschaft Millstatt bereits 1773 vom
Staat übernommen. Sie können aber auch von Grenzbegehungen stammen.
Danach
gehen wir wieder zurück und am Abzweig geradeaus weiter. Wo es etwas später
rechts zum Gasthof Lug ins Land geht wandern wir geradeaus weiter. Schießlich
erreichen wir eine Kreuzung, wo links zwei große Steine stehen – für esoterisch
veranlagte Wanderer ein Kraftplatz.
Nach links geht es hier zum Egelsee. Wir
halten uns aber erst rechts in Richtung „Aussichtspunkt Lug ins Land“.
Gleich
danach zweigt der Weg zum Aussichtspunkt links ab. Es steigt etwas an, dann
zieht der Weg nach rechts und führt uns hinauf zu dem Aussichtspunkt, der uns
eine herrliche Aussicht hinab ins Drautal, zum Dobratsch und zum Goldeck
bietet.
Der 816 m hohe Lug ins Land liegt hoch über der Ortschaft Molzbichl und bietet
einen prächtigen Ausblick über das Drautal. Name Lug ins Land ist
hier nicht üblich und stammt aus der Zeit, als Ende des 19. Jahrhunderts die
Zeit der Sommerfrische begann. Eine ältere Bezeichnung für den Aussichtspunkt
ist Zmölnigkofel und noch heute hier üblich. Im Mittelalter wurde er Stermitz (slawisch
= steiler Abhang) genannt. Bei archäologische Grabungen fand
man Funde von der Kupferzeit (3. Jahrtausend v. Chr.) bis in die Bronze- oder
Hallstattzeit (1200 - 600 v. Chr.) zurück.
Danach
kehren wir wieder zurück zu den beiden Steinen, folgen aber dem Weg noch kurz
weiter. Etwas später führt nach links ein Steg hinaus zum Egelsee und dem
Badeplatz.
Der Name
des Egelsee kommt nicht vom
Blutegel, sondern geht auf den ursprünglichen Namen „Ecksee“ ab. Er wurde im
Jahr 1991 zum Naturschutzgebiet erklärt, das sich, mit Ausnahme der Badezone im
Südwesten um den gesamten See mit seinem Schwingrasen erstreckt. Botanische
Besonderheiten sind das Papillentorfmoos, der fleischfressende rundblättrige
und langblättrige Sonnentau und der Wasserschlauch, die Rostblättrige
Alpenrose, das Scheidige Wollgras, die Rosmarinheide (Andromeda polifolia) oder
die Moorbeere. Alle Stufen der Moorbildung lassen sich am Egelsee beobachten.
Eine zoologische Besonderheit ist das Auftreten eines Plankton-Hüpferlings. Vom
Frühjahr bis zum Frühsommer leben zahlreiche Larven des Grasfroschs und des
kleinen Teichfroschs im See.
Nach
einer Rast am See folgen wir dem Weg weiter. Er verläuft eine Zeitlang rechts
des Sees. Bald halten wir uns an einem Wegweiser links in Richtung
„Schloßweiher“, am nächsten Querweg noch einmal links in Richtung „Höhenweg“.
Der erste danach rechts abgehende Weg bringt uns auf bekanntem Weg zurück zum
Löhner Wacholder-Platz.
Tourdaten:
Die
Wanderung dauert etwa 2 Stunden, ist 7,5 Kilometer lang und bringt etwa 200
Höhenmeter mit sich.
Einkehrmöglichkeit: Gasthof Lug ins
Land, in etwa 10 Minuten Abstieg zu erreichen. Der 1,5 Kilometer lange Weg ist
als Kneippweg gestaltet. Fußfühlpfade bieten sich zum Barfußgehen über Moos,
Kies und Tannenzapfen an, es gibt ein Moortretbecken und zum Aussichtspunkt
führt eine „Venentreppe“. An verschiedenen Stationen werden Atemübungen und
Aktivitäten für den ganzen Körper erklärt.
Info:
Unterkunft
HOTEL SONNALM
Quellenweg 3, A 9546 Bad Kleinkirchheim
Tel. 0043 4240 507
Fax. 0043 4240 507-15
www.sonnalm.at
E-Mail office@sonnalm.at
Empfohlene
Karte
Kompass
Wandern Rad Skitouren Langlauf 066 Millstätter See 1 25.000
Dieter Buck
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