Sommer im Stubaital
Auf dem Naturschauplatz Telfer Wiesen
Zugegeben, nun war
ich ja schon (fast) überall im Alpenbereich, aber im Stubaital, so berühmt es
auch ist, war ich noch nie. Das muss sich ändern, dachte ich, und so schaute
ich mir das berühmte Alpental an ein paar schönen Tagen genauer an.
Um es vorweg zu nehmen: Ein paar Tage sind natürlich bei weitem zu
wenig. Es reicht, um mal hineinzuschnuppern, um mal das eine oder andere zu
erleben, aber nicht um das Tal voll und ganz zu erfassen.
Ich hatte Glück: Ich hatte bei meinen Stubaiausflügen fachkundige Begleitung.
So waren Fehlgänge und ähnlich zeitraubende „Vergnügungen“ ausgeschlossen.
Das Stubaital
– Ein Tal, das fasziniert
Vorab
jedoch ein paar Worte zum Stubaital allgemein. Es liegt in
Tirol liegt nahe der Landeshauptstadt Innsbruck und ist durch die
Brennerautobahn optimal von Deutschland, Österreich, der Schweiz und Italien zu
erreichen. 35 Kilometer lang, umgeben von 80 Gletschern und 109 Dreitausendern
präsentiert sich das Stubaital mit seinen fünf Hauptorten Neustift, Fulpmes,
Telfes, Mieders und Schönberg.
Das Ganzjahresangebot begeistert vor allem
aktive Urlauber: Der Stubaier Gletscher, größtes Gletscherskigebiet
Österreichs, bietet Skivergnügen vom Feinsten bis Ende Mai. Vielfältige
Sommerangebote und ein bestens ausgebautes Hütten- und Wegenetz erwarten
Urlauber auch im Wanderzentrum Schlick 2000 in Fulpmes, im Wandergebiet der
Serlesbahnen bei Mieders oder bei den Elferbahnen in Neustift.
Im Sommer locken
Wandern, Klettern, Mountainbiken, Paragliding bei hervorragender Thermik,
Rafting, Kajaken, Nordic Walking, Tennis, Yoga, Schwimmen und viele andere
Sportarten.
Unterkunft
im Stubaital - kein Problem
Ein
Fünf-Sterne-Hotel, drei Vier-Sterne-Superior Hotels, 33 Vier-Sterne-Domizile, 2
Drei-Sterne-Superior Hotels, 40 Drei-Sterne-Häuser mit hohem Standard und rund
4.700 Betten in Ferienwohnungen und Pensionen sowie traditionelle Bauernhöfe
und drei Campingplätze bieten komfortable Unterkünfte für jeden Anspruch.
Zu den Telfer Wiesen
Empfohlen wurde mir, die Anfahrt gleich zu einem Besuch der
Telfer Wiesen zu nutzen. Man fährt ja praktisch daran vorbei. Ein guter Rat!
Eine kurze Wanderung über 2 1/2 Stunden führt von Telfes,
Ortsteil Kapfers mit einer Höhendifferenz von rund 350 Meter zu und durch
dieses Naturschauspiel. Der beste Ausgangspunkt ist in Kapfers am Ende der
befahrbaren Straße, dort findet man auch einen Parkplatz. Ich vermute
allerdings, dass er an schönen Tagen oder gar an Wochenenden nicht ausreichen
wird. Also: frühes Kommen ist sicher von Vorteil.
Durch die Wiesen mit Blick hinab in das Tal und die mächtige
Bergwelt, allen voran die Riesen Serles und Patscherkofel, wandert man fast
eben dahin. Das Gebiet liegt am Fuß des Ruhegebiets Kalkkögel, die
namengebenden Berge sieht man allerdings nur auf dem Rückweg ein wenig. Schade
- weiße Kalkriesen über grünen Wiesen und Wäldern und vor blauem Himmel, das
wäre auch ein schöner Anblick gewesen …
Urige Heuhütten, die sogar noch ihrem gedachten Zweck
dienen, begleiten den Wanderer, Kuhglocken läuten die Musik dazu und Schafe
lassen sich aus ihrem Mittagsgedöse aufwecken und flüchten, grundlos. Man tut
ihnen ja nichts. Das Stubaier Bergkino lädt zur Rast. Für Unterhaltung in Form
von umliegenden Berggipfeln ist gesorgt.
Wege für alle
Etwas Besonderes ist das rote Bähnlein, das von Innsbruck
kommend durch die Wiesen fährt und so auch die Großstädter bequem und autofrei
in die Natur bringt. Mütter mit Kinderwagen, kleine Kinder auf Fahrrädern, aber
auch Gruppen von Radlern sind hier ebenfalls unterwegs. Vorbei an vielen
Lärchen erreicht man nach 15 Minuten den Naturschauplatz „Telfer Wiesen“.
Außer
den mächtigen Bäumen findet man hier eine große Liegeplattform. Bei mir war sie
leider belegt - es wäre ein gar zu schönes Plätzchen gewesen, um die Sinne
schweifen und die Seele baumeln zu lassen.
Ich selbst bin nur durch die Wiesen gewandert, soweit ich
Lust hatte. Andere Wandermöglichkeiten gibt es allerdings genug. Zum Beispiel in
rund einer Stunde zum oder über den Stockerhof, wo man auch einkehren kann. Zur
ebenfalls gastlichen Kreither Alm geht es noch ein paar hundert lohnende Meter
höher.
Zum Ort selbst: Telfes wurde bereits
um etwa 1.700 v. Chr. besiedelt, der Grund dafür waren wahrscheinlich die fruchtbaren
Telfer Wiesen. Auch der Name des Ortes, Telfes, spricht dafür, leitet er sich
doch von der indogermanischen Sprachwurzel „tellevo“ ab - und das bedeutet „nutzbarer
Boden“. Hier wächst das Gras besonders gut, außerdem zählt die Gegend zu den
schönsten Lärchenwiesen Tirols. Und kommt man im Frühjahr, erlebt man eine
prächtige Enzianblüte.
Weitere Impressionen von den Telfer Wiesen:
Info:
Tourismusverband Stubai Tirol, www.stubai.at
Der
Tourismusverband Stubai Tirol informiert auf der Website www.stubai.at über aktuelle
Angebote, Termine und Veranstaltungen. Die Online-Unterkunftssuche hilft, die
passende Unterkunft für Ihren Urlaub zu finden. Anfragen sind einfach per
E-Mail unter info@stubai.at oder auch unter Tel:
+43 (0)501881-0 möglich. Für Pauschalbuchungen und die Organisation und
Vermittlung von Transfers ab/bis Flughafen München und ab/bis Flughafen
Innsbruck ist die Stubai Touristik gerne zur Stelle, Tel: +43 (0)501881-170
oder 171 bzw. per E-Mail unter stubaitouristik@stubai.at.
Die Stubai
Super Card
Eine feine Sache für den
Gast ist die Stubai Super Card. Zahlreiche Vorteile wie freie Fahrten
mit den Bussen, der Stubaitalbahn und den Bergbahnen sowie Eintritte in die
Schwimmbäder in Neustift und Mieders sind in der Stubai Super Card
inkludiert. Man erhält sie von Mai bis Oktober automatisch in den teilnehmenden
Betrieben.
Hotel Angelika ***, Dorf 33, A-6167
Neustift im Stubaital, Tel.: 0043/(0)5226 / 25 55,
http://www.hotel-angelika.com
Gemütliches Hotel im Ort. Der Wirt kocht nicht nur hervorragend, sondern
unternimmt mit seinen Gästen auch Wanderungen und Radtouren.
Literatur:
Heinz Zak: Stubai.
Empfohlene
Karten:
Kompass DVD Österreich, ISBN 978-3-85491-629-1, Kompass DVD Über die
Alpen, ISBN 978-3-85026-430-3. (Die Karten lassen sich auch auf GPS-Geräte,
iPhones und Android übertragen).
Oder
Kompass Wandern Rad Skitouren 83 Stubaier Alpen 1:50 000
Empfohlener Wanderführer:
Kompass Wanderführer + Karte 5610: Stubaital
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Dieter Buck
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